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Einwandererinnen und Flüchtlingspolitik
16 August 2025, Samstag
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Flüchtlinge

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Archive

Kommunen warnen vor Öffnung der Grenzen für Asylbewerber

von Fremdeninfo 28 Juni 2025
von Fremdeninfo

 

 

 Kommunen warnen vor Öffnung der Grenzen für Asylbewerber

Von: D.S

 

                    

                    Grenze zwischen Polen und Deutschland (Archiv) © via dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat vor einer Öffnung der Grenzen für Asylbewerber gewarnt, sollten weitere Gerichte Zurückweisungen für illegal erklären.

Urteile wie das aus Berlin könnten „nicht maßgeblich“ sein, denn zu den Zurückweisungen von Asylbewerbern aus anderen EU-Ländern „braucht es eine einheitliche Rechtsprechung auf europäischer Ebene“, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer André Berghegger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Daher sollte Innenminister Alexander Dobrindt an den Zurückweisungen festhalten, bis es diese Klarheit gibt, und die Grenzen nicht wieder öffnen, sollte es weitere Entscheidungen wie die aus Berlin geben – auch wenn die Diskussion immer wieder aufkommen wird.“

Wir plädieren dafür, konsequent zu bleiben“, so Berghegger, „denn die Kommunen sind am Limit.“ An den Zurückweisungen müsse zumindest so lange festgehalten werden, bis die EU-Außengrenzen wirksam geschützt würden. „Es geht auch um die Signalwirkung, damit sich weniger Menschen auf den Weg nach Europa und Deutschland machen, die keine realistische Chance haben, Asylschutz zu erhalten.“

Man sehe zwar, dass die Zuzugszahlen in den letzten Wochen und Monaten sinken. Das sei gut so. „Aber es sind viele Jahre lang sehr viele Asylbewerber zu uns gekommen, und die Allermeisten sind noch da. Von einer Entlastung kann daher noch keine Rede sein“, so der DStGB-Chef. „Also: Die Zahlen müssten dauerhaft niedrig bleiben, bis die sogenannte Migrationswende für die Kommunen wirklich spürbar wird.“

Was Rassismus bedeutet, ist vielen gar nicht bewusst“ – Lehrer über Diskriminierung im Schulalltag

Artikel von Marisa Lattemann / T 24 Thürngen

Emmanuel Krüss ist Grundschullehrer und Content Creator. Immer wieder teilt er dabei lustige Anekdoten aus dem Unterricht und spielt Sketche, die auf humoristische Weise auf Missstände aufmerksam machen, die es auch in der Welt von Kindern noch immer gibt. Ein Beispiel ist Rassismus.

Der gehört für viele Deutsche zum Alltag. Laut dem Nationalen Diskriminierungs- und Rassismus-Monitoring erleben über 60 Prozent der PoCs in Deutschland mindestens einmal im Monat Diskriminierung. Solche Studien werden meist nur mit Volljährigen gemacht, dabei bewegen sich Kinder schon viel früher in sozialen Gefügen.

Alltags-Rassismus beginnt nicht erst im Erwachsenenalter

Auch dort, in der Schule, können sie Rassismus erleben. Emmanuel Krüss beschreibt die Situation aus Lehrersicht. „Im Schulsystem arbeiten Menschen, die schon etwas älter sind. Die dann oft mit gewissen Begriffen eine andere Bedeutung oder eine andere Geschichte verknüpfen.“ Dadurch werde man manchmal konfrontiert mit der einen oder anderen Aussage. Auch im Unterrichtstoff schlichen sich manchmal veraltete und rassistische Narrative ein, berichtet der Grundschullehrer auch aus seiner eigenen Schulzeit

Ich denke aber, dass das dann meistens dem geschuldet ist, dass sich viele gar nicht darüber bewusst sind, was Rassismus bedeutet.“ Wenn Menschen nicht selbst betroffen seien, wüssten sie oft nicht, „was Meta ist, was man sagen darf oder was nicht.“

Für den Fall, dass Lehrer Rassismus unter ihren Kollegen bemerken, fände Krüss eine klare Handlungsstrategie sinnvoll. Das beziehe sich auch darauf, wenn Lehrende andere rechtsextremistische und antidemokratische Werte verträten und Kinder damit konfrontiert würden.

AfD-Einstufung als Wendepunkt für klare Positionierung

Was er sich wünsche, sei, dass die endgültige Einstufung der AfD als rechtsextremistisch durch das Bundesamt für Verfassungsschutz endlich feststeht. „Damit man auch Haltung dazu beziehen kann. Denn wenn das dann wirklich durch ist, dann wird es schwieriger, hinter dieser Partei zu stehen, vor allem als Beamter.“

Sich gegen Rassismus stark zu machen, sei aber nicht nur Aufgabe der Gerichte und der Politik, erklärt Krüss. „Ich kann einfach nur an das Mitgefühl der Menschen appellieren.

Wir werden als Gesellschaft immer vielfältiger. Und dieses Links gegen Rechts oder Deutsche gegen Ausländer funktioniert nicht. Wir müssen zusammenarbeiten.“

Für sich, aber auch seine Schüler wünscht sich Krüss: „Wir müssen zusammen dafür sorgen, dass wir in einem Deutschland leben können, in dem sich jeder sicher fühlt. Und dazu gehört auch, Rassismus zu hinterfragen, der leider immer noch existiert

28 Juni 2025 0 Kommentare
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Flüchtlinge

WDR bringt Flüchtlinge und Ex-Kanzlerin Angela Merkel zusammen

von Fremdeninfo 28 Juni 2025
von Fremdeninfo

                               WDR bringt Flüchtlinge und Ex-Kanzlerin Angela Merkel zusammen

Für ein WDR-Format hat Angela Merkel fünf Menschen getroffen, die 2015 nach Deutschland kamen. Das Gespräch fand in einem syrischen Restaurant in Berlin statt. Ab Montag ist die Aufzeichnung im Internet zu sehen.

 

 

                                        

                                                  Angela Merkel beim WDR-Gespräch in einem syrischen Restaurant WDR/Mirko Polo/WDR Westdeutscher Rundfunk

Zehn Jahre nach der großen Fluchtbewegung von 2015 hat der WDR fünf geflüchtete Menschen aus Syrien, dem Iran und Afghanistan zu einem Gespräch mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengebracht. Im Rahmen seines Informationsangebots „WDRforyou“ vermittelte der Sender ein Treffen in einem syrischen Restaurant in Berlin, wie der Westdeutsche Rundfunk am Freitag in Köln mitteilte.

Die Aufzeichnung des Gesprächs vom Donnerstag ist ab Montag in der WDR-Mediathek unter dem Titel „10 Jahre danach: Geflüchtete im Gespräch mit Angela Merkel“ verfügbar. Die Teilnehmer erzählen den Angaben zufolge von ihrem Ankommen in Deutschland, von Hoffnung und Hürden, von Rassismus, Ausdauer und Neuanfängen.

Dazu gehörten etwa eine afghanische Studentin, die mit ihrer Familie im Kirchenasyl lebte, und ein junges iranisches Paar, das 2016 im sächsischen Clausnitz von einem fremdenfeindlichen Mob empfangen wurde. „Wir reden immer viel über Menschen, die zu uns kamen, aber nicht mit den Menschen, die zu uns kamen. Und das fand ich spannend“, erklärte Merkel ihre Teilnahme an dem Format nach Angaben des Senders.

„WDRforyou“ ist das mehrsprachige Informationsangebot des Westdeutschen Rundfunks für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Es ist auf Arabisch, Persisch und Deutsch auf TikTok, Facebook, Instagram und in der ARD-Mediathek zu sehen und zu hören.

28 Juni 2025 0 Kommentare
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Antisemitismus

Alarmierende Zahlen: Antimuslimischer Rassismus in Deutschland wird häufiger und brutaler

von Cumali Yağmur 28 Juni 2025
von Cumali Yağmur
 

Alarmierende Zahlen: Antimuslimischer Rassismus in Deutschland wird häufiger und brutaler

Von DTJ

                                                   

Antimuslimischer Rassismus in Deutschland hat 2024 einen neuen Höchststand erreicht – in Häufigkeit wie in Brutalität. Besonders betroffen: Frauen und Kinder. Ein aktueller Bericht des Netzwerks CLAIM offenbart alarmierende Zahlen und belegt: Rassistische Gewalt ist längst kein Randphänomen mehr.

Im Jahr 2024 hat der antimuslimische Rassismus in Deutschland eine neue „Qualität“ erreicht. Dies geht aus dem Lagebild hervor, dass das Netzwerk CLAIM am Dienstag vorgestellt hat. Der Zusammenschluss, der mehr als 50 Organisationen umfasst, hat die Daten von 26 regionalen Meldestellen sowie Medien und Polizeidaten ausgewertet.

Vor allem Frauen von antimuslimischen Übergriffen betroffen

Die 3.080 dokumentierten rassistischen Übergriffen gegen Muslime stellen einen Zuwachs von rund 60 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor (1.926) dar. Erfasst wurden verbale Angriffe und Diskriminierung ebenso wie körperliche Übergriffe bis hin zu Angriffen auf Moscheen. Im Jahr 2022 waren erst 898 Vorfälle dokumentiert.

Dabei zeichneten sich einige besonders besorgniserregende Trends ab. Zum einen werden die Angriffe brutaler, zum anderen richten sie sich zu 71 Prozent gegen Frauen, was deutlich macht, dass sich antimuslimischer Rassismus gezielt gegen „Schwächere“ richtet. In besonderem Maße sind dem Bericht zufolge Frauen gefährdet, die als Musliminnen erkennbar sind. Vielfach richteten sich die Angriffe aber auch gegen Kinder – beispielsweise in öffentlichen Raum oder in Bildungseinrichtungen.

An Gewaltdelikten erfasste CLAIM 198 Körperverletzungen, darunter drei schwere Körperverletzungen oder versuchte Tötungen, und zwei vollendete Tötungsdelikte. Dazu kommen 122 Sachbeschädigungen, vier Brandstiftungen und 259 Delikte wie Raub oder Erpressung, die einen islamfeindlichen Kontext erkennen ließen.

Von Moschee bis Wartezimmer: Rassismus im Alltag

Fast ein Viertel der Vorfälle, zu denen ein Lebensbereich zugeordnet werden konnte, spielte sich im öffentlichen Raum ab – von Straßen und Plätzen bis hin zu Parks, Haltestellen oder Bahnhöfen. Mit 22,1 Prozent war der Bildungsbereich auf Platz 2. Vor allem Schulen werden zu gefährlichen Orten. Mit 10 Prozent rangiert die Arbeitswelt schon mit etwas Abstand dahinter. Die Anzahl der Vorfälle bleibt dennoch alarmierend.

Am häufigsten äußerte sich der antimuslimische Rassismus in Deutschland in Form verbaler Angriffe (1.558), Diskriminierungen folgen dahinter mit 659 Fällen und verletzendes Verhalten mit 585. Von den dokumentierten Fällen richteten sich 968 gegen Einzelpersonen, 261 gegen Gruppen und 72 gegen religiöse Einrichtungen – hauptsächlich Moscheen.

Tagesaktuelle Ereignisse werden von Rassisten häufig als Aufhänger benutzt. So kam es nach dem Anschlag von Magdeburg vom 20. Dezember 2024 zu einem sprunghaften Anstieg antimuslimischer Übergriffe – unter anderem gegen eine Intensivpflegerin. Dabei war der Attentäter selbst islamophob und hatte sich in entsprechender Weise auf X geäußert. Zudem zeigte er Anzeichen psychischer Krankheiten.

Antimuslimischer Rassismus bleibt häufig ungeahndet – mangels Vertrauen in die Polizei

Aber auch der Nachgang zum Hamas-Massaker in Israel vom 7. Oktober 2023 führt weiterhin zum Anstieg sowohl antisemitischer als auch islamfeindlicher Übergriffe. In einigen Fällen haben Täter beide Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kombiniert – etwa, als Rentnerinnen in Dresden 13-jährige Mädchen als „Kopftuchjuden“ beschimpften.

Vieles deutet darauf hin, dass die Dunkelziffer an Vorfällen hoch bleibt. Dr. Cihan Sinanoğlu vom DeZIM-Institut verweist auf Daten des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa). Diesen zufolge sei das Vertrauen in staatliche Institutionen unter Muslimen besonders gering. Die Folge sei, dass viele rassistisch motivierte Übergriffe und Straftaten nicht angezeigt würden. Für Sinanoğlu beweisen die neuen Entwicklungen: „Rassismus ist kein Randphänomen. Er gefährdet das gesellschaftliche Zusammenleben. Die politische Reaktion darf nicht Schweigen oder Relativierung sein.“

Dialog statt Rückzug

Der Vorsitzende der Stiftung Dialog und Bildung, Ercan Karakoyun, machte vor dem Hintergrund der Zahlen deutlich, dass Muslime auf den zunehmenden Rassismus nicht mit Rückzug reagieren dürften. Es sei jetzt umso wichtiger, auf die Mehrheitsgesellschaft zuzugehen und den Menschen ein repräsentatives Bild von sich selbst statt eines Zerrbilds zu vermitteln. Karakoyun mahnt: „Wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dass die Gesellschaft nicht noch weiter auseinanderdriftet, denn das nützt nur den Rassisten. Stattdessen müssen wir auf den interreligiösen Dialog setzen und damit auch der Islamophobie begegnen. Das ist unsere Verantwortung für das Gemeinwesen.

28 Juni 2025 0 Kommentare
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Politik

Todesdrohung gegen Erdoğan? Journalist Fatih Altaylı verhaftet

von Cumali Yağmur 28 Juni 2025
von Cumali Yağmur

Todesdrohung gegen Erdoğan? Journalist Fatih Altaylı verhaftet

Von: Dtj

                                                             

In der Türkei ist der prominente Journalist Fatih Altaylı verhaftet worden – nach Äußerungen auf YouTube ermittelt die Justiz wegen angeblicher „Bedrohung des Präsidenten“.

In der Türkei ist am Samstagabend der bekannte Journalist Fatih Altaylı festgenommen worden. Wie mehrere türkische Zeitungen berichten, hat ein Haftrichter bereits am Sonntag die Untersuchungshaft über ihn verhängt. Zur Last gelegt wird ihm eine „Bedrohung des Präsidenten“, deren Altaylı sich in einer Veröffentlichung auf seinem YouTube-Kanal schuldig gemacht haben soll.

Die Generalstaatsanwaltschaft Istanbul hatte die Ermittlungen aufgenommen und die Sicherheitsdirektion der Provinz damit beauftragt, den Journalisten in Gewahrsam zu nehmen. Derzeit sitzt er im Justizpalast Çağlayan in Untersuchungshaft. Bei seiner ersten Vernehmung, die zwei Stunden gedauert haben soll, waren einem Bericht der Nachrichtenagentur ANKA zufolge zwei Anwälte anwesend.

Journalist Altaylı analysierte eine Umfrage zu einer möglichen weiteren Erdoğan-Amtszeit

Altaylı bestreitet die gegen ihn gerichteten Vorwürfe und wirft den Strafverfolgungsbehörden vor, seine Worte „verzerrt“ zu haben. In der Sendung analysierte er die Ergebnisse einer Umfrage. Diese beschäftigte sich mit der Frage, ob die Bürgerinnen und Bürger eine Präsidentschaft des Amtsinhabers Recep Tayyip Erdoğan auf Lebenszeit billigen würden.

 

Erdoğan hat bis dato keine eindeutige Aussage darüber getroffen, ob er nach Ablauf seiner nunmehrigen regulären Amtsperiode bis 2028 eine weitere Kandidatur anstreben würde. Neulich deutete er an, nicht an einer weiteren Amtszeit interessiert zu sein. Es werden jedoch auch immer wieder Gerüchte laut, wonach der Amtsinhaber versuchen könnte, sich über vorgezogene Neuwahlen einen erneuten Antritt zu ermöglichen.

In der Bevölkerung scheint es dafür wenig Rückhalt zu geben. Der Umfrage zufolge, die Altaylı präsentierte, äußerten sich 70 Prozent der Befragten gegen einen Verbleib Erdoğans an der Spitze des Landes über die verfassungsmäßig festgelegte Amtszeitbegrenzung hinaus.

Exkurs in die osmanische Geschichte

Dieser zufolge dürfte der Amtsinhaber 2028 kein weiteres Mal kandidieren. Auch liegt er in hypothetischen Umfragen hinter dem Oberbürgermeister von Ankara, Mansur Yavaş. Dass die Regierung in Ankara die Justiz gegen führende Vertreter der Opposition wie Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu und CHP-Chef Özgür Özel ermitteln lässt, gilt jedoch als Zeichen, dass Erdoğan mir einer Verlängerung seiner Führungsmacht liebäugelt.

Dass eine so große Mehrheit in der Bevölkerung ein solches Ansinnen ablehnt, bezeichnete Altaylı in seinem YouTube-Beitrag als wenig überraschend. Außer einer deutlichen Mehrheit der AKP-Anhänger und eines Teils der MHP-Befürworter würde niemand eine weitere Amtszeit für Erdoğan wünschen. In diesem Zusammenhang nahm der Journalist auf die rebellische Ader der türkischen Nation Bezug und äußerte:

„Sehen Sie sich die Geschichte dieser Nation an. Und damit meine ich nicht die jüngere Geschichte. Das ist eine Nation, die ihre Sultane erwürgt hat, wenn sie ihnen nicht mehr gefallen oder sie sie nicht mehr gewollt haben. Es gab so einige osmanische Sultane, die ermordet wurden oder bei denen man es nach Selbstmord aussehen ließ.“

Altaylı: „Wollte Wunsch der türkischen Bevölkerung nach legitimer Herrschaft unterstreichen“

Tatsächlich gibt es Beispiele unter den osmanischen Sultanen, die eines unnatürlichen Todes starben. Unter anderem wurde der von 1618 bis 1622 regierende junge und ambitionierte Osman II. im Zuge eines Janitscharenaufstandes getötet. Er hatte die Auflösung der Eliteeinheit geplant. Ähnlich erging es Sultan Ibrahim, der von 1640 bis 1648 regierte.

Die Generalstaatsanwaltschaft sieht diesen historischen Exkurs im Kontext mit dem YouTube-Auftritts von Altaylı jedoch offenbar als konkret auf Präsident Erdoğan gemünzte Drohung. Der Journalist erklärte, er habe dies nur als Hinweis darauf verstanden haben wollen, dass die türkische Bevölkerung seit den Tanzimat-Reformen des 19. Jahrhunderts besonderen Wert darauf lege, nicht gegen ihren Willen regiert zu werden.

Der türkische Justizminister betonte am Sonntag, dass die Justiz ihre Arbeit mache und das nicht auf „Anweisung von oben“, sondern ganz unabhängig auf Grundlage eines Anfangsverdachts und eigener Ermittlungen.

28 Juni 2025 0 Kommentare
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Merz im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt
Frauen

Gewalt gegen Frauen geht auch im 21. Jahrhundert weiter

von Fremdeninfo 23 Juni 2025
von Fremdeninfo

 

Gewalt gegen Frauen geht auch im 21. Jahrhundert weiter

 

 


       Von Cumali Yağmur

 

 

 

 

Das Bild Cumali  Yağmur

Ich habe bereits in der Vergangenheit zahlreiche Artikel über Gewalt und Unterdrückung von Männern gegen Frauen geschrieben. Obwohl ich zahlreiche telefonische Drohungen von Männern erhielt, konnte mich das nicht vom Schreiben abhalten. Auch heute mögen einige Unverbesserliche wieder Drohnachrichten senden, doch ich werde dieses Thema furchtlos, ohne Zögern und mit Entschlossenheit weiterverfolgen.

In der patriarchalen Familien- und Gesellschaftsstruktur der Türkei geht die Gewalt gegen Frauen immer noch mit voller Wucht weiter. Es vergeht kein Tag, an dem nicht Frauen mitten auf der Straße von ihren Ehemännern, Brüdern oder Verwandten „im Namen der Ehre“ ermordet werden. Während sie dies vorgeblich im Namen der Ehre tun, vernichten diese Unmenschen, die die Ehre zwischen den Beinen der Frau verorten, Frauen physisch, ohne nachzudenken oder mit der Wimper zu zucken. Die Zahl der bestialischen Männer, die Frauen immer noch als ihr Privateigentum zwischen Bett und Küche betrachten, ist in der Gesellschaft beträchtlich.

Diese Unmenschen, die schäumend vor Wut schreien: „Ich habe meine Ehre reingewaschen!“, sind sich nicht einmal bewusst, dass sie ein Verbrechen begehen. Mit einer Mentalität, die aus der Finsternis des Mittelalters stammt, behalten für manche immer noch unsinnige, frauenverachtende Sprichwörter ihre Gültigkeit, wie „Wer seine Tochter nicht schlägt, wird sich an die eigenen Knie schlagen“ und „Der Frau soll der Stock auf dem Rücken und das Kind im Bauch nicht fehlen“.

Wir leben immer noch in einer Zeit, in der Frauen gegen einen Brautpreis wie eine Ware oder ein Gut gekauft und verkauft werden. Während der Regierungszeit von AKP und MHP hat sich diese Gewalt, Unterdrückung und die Zahl der Morde an Frauen verdoppelt. Es vergeht kein Tag, an dem Frauen nicht mitten auf der Straße brutal misshandelt und getötet werden. Die Mörder von Frauen kommen aus dem Gefängnis frei, ohne lange Haftstrafen verbüßt zu haben, und können ungestört neue Verbrechen begehen.

Während dieser Regierungszeit ist der Wert der Frau in allen Gesellschaftsschichten gesunken, und Frauen werden nicht mehr als Menschen behandelt. Die kulturelle Struktur der Gesellschaft wurde auf den Kopf gestellt; jede wertvolle Schönheit wird mit Füßen getreten. Veraltete kulturelle Werte werden zerstört, während der Gesellschaft von oben herab die Denkweisen der finsteren Zeit des Mittelalters aufgezwungen werden.

Neben der öffentlich bekannten Gewalt gibt es auch die unbekannte, nicht an die Öffentlichkeit gelangende häusliche Gewalt, deren Rate bekanntermaßen ebenfalls sehr hoch ist. Auch psychische Gewalt ist eine sehr häufig angewandte Methode innerhalb der Familie.

In aktuellen türkischen Serien wird brutale Gewalt gegen Frauen gezeigt; die Würde der Frau wird entwertet und grausam mit Füßen getreten. Die männlichen Charaktere in diesen Serien versuchen, ihre Grobheit und Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen schamlos und mit geschwellter Brust zur Schau zu stellen. Sie betrachten es als ihre Aufgabe, mit Frauen alles tun zu können, was sie wollen, und rohe Gewalt anzuwenden, als wären diese keine Lebewesen. Die männlichen Charaktere wetteifern miteinander darum, in einer Art „Superman“-Rolle nach außen zu zeigen, wie stark sie sind. Diese Abscheulichkeit und Frauenfeindlichkeit zur Schau zu stellen, selbst wenn es nur eine Rolle ist, ist nichts, was ein vernünftiger Mensch tun würde. Leider wird dies von der Gesellschaft nicht als bloße Schauspielerei wahrgenommen.

Wenn in einer Gesellschaft Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird, bedeutet das, dass diese Gesellschaft niemals frei ist. Während die Situation in der Türkei so ist, verhalten sich auch die in Europa lebenden Menschen aus der Türkei weiterhin mit der gleichen Sichtweise und Mentalität gegenüber Frauen.

Obwohl es in Deutschland und Europa keine wirtschaftliche Abhängigkeit der Ehepartner voneinander gibt und getrennte Partner Sozialhilfe in Anspruch nehmen können, ändert sich diese Mentalität nicht. Sie sind sich nicht bewusst, dass in den Zivilgesellschaften, in denen sie leben, Gewalt gegen Frauen nicht toleriert wird. Viele Männer aus der Türkei handeln mit der Denkweise aus der Türkei, ohne zu reflektieren, wo und in welcher Gesellschaft sie leben, und üben Gewalt gegen Frauen aus.

Mit der Logik „Wer nicht mir gehören kann, kann auch keinem anderen gehören“ fällen sie Todesurteile über die Frauen, von denen sie sich getrennt haben. Sie hetzen ihre Kinder gegen die Mütter auf und erzählen ihnen, was für eine schlechte Frau ihre Mutter sei. Männer, die sich von ihren Frauen getrennt haben, greifen zu allen möglichen betrügerischen Mitteln, um keinen Unterhalt für ihre Kinder und die Ex-Frau zahlen zu müssen. Sie geben sogar ihre bestehenden Arbeitsplätze auf und ziehen es vor, arbeitslos zu sein, um keinen Unterhalt zu zahlen. Sie handeln mit der Denkweise, als wären die Kinder nur die der Frau und nicht ihre gemeinsamen.

Bei vielen Männern kommt es auch vor, dass sie nach der Trennung die Kinder entführen und in die Türkei oder ein anderes Land bringen, um psychischen Druck auf die Frauen auszuüben. Bei Streitigkeiten während der Erbteilung oder Trennung kommt es zu einem Höchstmaß an gegenseitiger Gewalt, psychischem Druck und Beleidigungen. Da der bei der Hochzeit geschenkte Schmuck, der Hausrat und die Immobilien nicht auf zivilisierte Weise untereinander aufgeteilt werden können, beginnen große Streitereien. Man wird sogar Zeuge davon, wie sie einen Esstisch in der Mitte durchsägen, weil sie sich nicht einigen können, wer ihn bekommen soll.

In unserem Verständnis einer Zivilgesellschaft bedeutet die Anwendung von Gewalt gegen Frauen und Kinder, keinerlei Anteil an Menschlichkeit zu haben. Heutzutage müssen alle familiären Probleme ohne den Einsatz von Gewalt auf moderne und friedliche Weise gelöst werden.

Ich möchte Folgendes nachdrücklich betonen: Gewalt ist eine bestialische Methode, die in der Regel von Männern angewendet wird.

23 Juni 2025 0 Kommentare
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Flüchtlinge

SPD-Generalsekretärin: „Wir brauchen einen Spurwechsel in der Asylpolitik“

von Fremdeninfo 22 Juni 2025
von Fremdeninfo

SPD-Generalsekretärin: „Wir brauchen einen Spurwechsel in der Asylpolitik“

Artikel von Hanning Voigts/ F.R.

 

                            

                                  Josefine Koebe, hier beim SPD-Parteitag in Frankfurt. © Michael Schick

 

 

                                  Jüdische Kulturwochen

                                                             Bild von Hanning Voigts

 

SPD-Generalsekretärin Josefine Koebe drängt auf eine differenzierte Migrationsdebatte und Rückkehr

zum Markenkern der SPD. Ein Interview.

Josefine Koebe ist als Generalsekretärin der Hessen-SPD angetreten, einen neuen Politikstil zu pflegen. Dazu gehört, jenseits der Koalitionsdisziplin Debatten anzustoßen. Wir treffen die 35-Jährige und ihr Social-Media-Team am Rande des Hessentags in Bad Vilbel.

Frau Koebe, die Frankfurter Rundschau hat Sie neulich mit dem Satz zitiert, dass wir beim Bleiberecht eine Lage vorfinden, die dem gesunden Menschen nicht mehr standhält. Welche Forderung leiten Sie darauf ab?

Es gibt Menschen, die sich sehr bemühen, Teil dieser Gesellschaft zu werden, die die Sprache lernen, die hier die Schule besucht, eine Ausbildung gemacht haben. Und wir haben akuten Arbeits- und Fachkräftemangel. Diese Integrationsbemühungen müssen belohnt werden. Das sieht die aktuelle Rechtslage nicht vor, deshalb brauchen wir da Änderungen. Auch in der undifferenzierten gesellschaftlichen Debatte. Wo bleibt der Bild-Zeitungsartikel, der fragt, wer pflegt eigentlich Opa? In Hessen hat jede dritte Person eine internationale Migrationsgeschichte, in den Ballungsräumen sogar jede zweite. Das müssen wir sehen.

Die aktuelle Rechtslage sieht Anerkennung vor oder die Abschiebung, die etwa wegen der Lage im Herkunftsland zur Duldung führen kann mit entsprechenden Einschränkungen bei Bleibestatus oder Arbeitsrecht. Sie plädieren als dritte Alternative für den Spurwechsel?

Ja. Das Asylbewerberleistungsgesetz muss dahingehend verändert werden, dass diese Menschen, die hart arbeiten, die sich integrieren, eine Arbeitserlaubnis bekommen. Es geht um Chancen für diese Menschen und für uns. In meinen Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern höre ich meist, dass es grundsätzlich um in Anführungszeichen „die Ausländer“ geht. Nicht um den, den man kennt und der noch den einzigen Laden im Dorf betreibt. Niemand hat etwas dagegen, wenn jemand kommt und hier arbeitet und etwas Gutes für alle einbringt. Zurzeit haben wir eine überhitzte Asyldebatte. Wir brauchen mehr Differenzierung und konstruktive Vorschläge. Dazu leisten wir als Hessen-SPD einen Beitrag.

Sie sind Koalitionspartnerin der Union, sowohl im Bund als auch auf Landesebene. Wie wollen Sie Ihre Vorstellungen durchsetzen?

Wir werden uns an den Koalitionsvertrag halten. Ich verstehe meine Aufgabe als Generalsekretärin darin aufzuzeigen, was SPD pur ist. Was unsere Haltung ist, unsere Werte sind, für die man uns wählen sollte. Meine Rolle ist, über einen Koalitionsvertrag hinaus eine differenzierte gesellschaftliche Debatte anzustoßen. Etwa über die Anerkennung von Lebensrealitäten, gerne unterlegt mit empirischen Fakten.

Gleichzeitig will die Koalitionspartnerin im Bund trotz Verwaltungsgerichtsurteils an den Zurückweisungen von Geflüchteten an den Grenzen festhalten. Wie wollen Sie in dieser Gemengelage mit so einer Debatte weiterkommen?

Da hat ein solches Bündnis wie eine Regierungskoalition Grenzen. Sich nicht an geltendes Recht zu halten, ist ein Grund, auch mal ein Stoppschild aufzustellen. Das haben ja auch viele innerhalb der SPD sofort getan. Von der hessischen Seite kam der sehr klare Appell, sich an die Rechtslage zu halten.

Ein weiteres Stoppschild haben Köpfe der Sozialdemokratie aufgestellt beim Thema Friedenspolitik beziehungsweise Kriegspolitik. Wie steht die hessische Generalsekretärin zu dem Manifest?

Als Generalsekretärin ist es meine Aufgabe, die sozialdemokratische Flamme zu wahren und dafür zu sorgen und zu erlauben, dass genau solche Debatten geführt werden. Dass bestimmte kontroverse Themen dazugehören, auch Migration. Ich habe die Autoren so verstanden, dass sie erstmal einen Beitrag liefern wollten. Dieser Beitrag entspricht nicht meiner eigenen inhaltlichen Position. Woran es dem Manifest mangelt, ist, konkrete Lösungen aufzuzeigen. Wir haben es nicht mit einem Gesprächspartner zu tun wie Russland, mit dem wir einfach mal so verhandeln können. Und die Sache ist komplexer. Die Mehrheit der Partei hat da einen anderen Kurs. Die SPD ist eine Friedenspartei, die Realitäten sieht und echte Lösungen sucht.

Diese Friedensdebatte wird sicherlich auch eine Rolle auf dem Bundesparteitag Ende Juni spielen. So wie das Bundestagsergebnis von nur 16,4 Prozent, das weiter der Aufarbeitung harrt. Wie wollen Sie bei diesen großen Themen durchdringen mit dem Bleiberecht?

Eine Lösung sehe ich als Bildungsökonomin in der Bildung. Die Investition in die Bildung muss mindestens genauso groß sein wie in die Rüstung. Da ist Deutschland im europäischen Vergleich immer noch unterdurchschnittlich unterwegs. Die Rolle der SPD ist, laut in diese Kerbe zu schlagen. Die SPD sieht sich immer in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen. Niemand will von Blauen regiert werden. Aber ich glaube, es ist das letzte Mal, dass sie diese Folge von Niederlagen weiter in Kauf nimmt. Wir müssen zu unserem Markenkern zurückkehren. Wir müssen wieder die Frage mit einem Satz beantworten können, warum die SPD?

Wenn Sie gerade über Investitionen in Bildung sprechen: Wie passt das zusammen mit dem Rotstift, den Schwarz-Rot an den hessischen Hochschulen ansetzt?

Noch nie waren die Kassen so leer. Da muss die SPD in ihren drei von elf Ministerien Schwerpunkte setzen. Wir sparen nicht an sozialen Infrastrukturen. Und wir stellen Weichen für die Zukunft. Hessen hat gerade sechs Exzellenzcluster eingeworben, das ist Spitzenforschung und Potenzial für Unternehmensansiedlungen und Fachkräfte in Hessen. Das sichern wir. Wir geben alles, damit kurzfristig unvermeidliche Kürzungen mittelfristig wieder ausgeglichen werden. Aber wir müssen uns auch ehrlich machen: Wir können uns nicht mehr alles leisten. Reformen machen keinen Spaß, weil man Leuten auch was wegnehmen muss. Deswegen sind die Kämpfe groß. Die Gespräche führen wir gerade.

Schon der Haushalt 2025 war schwierig. Die Erhöhung der Beamtenbesoldung wurde verschoben, die Hochschulen mussten ihre Rücklagen hergeben. Ist das jetzt eine Belastungsprobe für die Koalition?

Nein. Wir sind uns grundsätzlich einig, dass man alle Spielräume, die beispielsweise jetzt vom Bund gekommen sind, ausreizt. Das Defizit ist enorm. Es braucht jetzt Investitionen in die Zukunft, alles andere könnte ich meinen Kindern auch gar nicht erklären. Der Ministerpräsident von NRW sagt, dass im Durchschnitt in allen Ländern jeweils fast zehn Prozent der Haushalte gekürzt werden müssen. Das wären für Hessen ungefähr vier Milliarden. Die Antwort Hessens ist der Blick auf die Strukturen, auf die Bürokratie. Bei den Förderungen werden wir schauen, wo bringt der Euro, den man investiert, die größtmögliche Wirkung? Wir drehen jeden Euro dreimal um. Das macht keinen Spaß, aber mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung kriegen wir das hin.

Aber es gibt ja die Bundesmittel aus dem Investitionsprogramm?

Das Sonderprogramm Bund wird auf jeden Fall zu mehr als zur Hälfte der investiven Mittel auch an die Kommunen weitergegeben. Die Landesregierung nimmt die Sorgen der kommunalen Familie ernst und wird Maßnahmen vorschlagen. Die Notlage der Kommunen ist grundsätzlich groß. Trotzdem besteht Einigkeit darin, die Dinge nicht schönreden zu wollen. Es geht auch darum, gemeinsam die Demokratie zu schützen. Wenn die kommunalen Parlamente nicht mehr handlungsfähig sind und die Ehrenamtlichen nur noch entscheiden müssen, welches Schwimmbad sie jetzt schließen müssen, ist das Tinte in die Füller der AfD. Es geht darum, die Leute ernst zu nehmen, sie aber auch mit einzubinden in den Problemlösungsprozess.

Sie sind als Landtagsabgeordnete angetreten mit dem Anspruch, einen neuen Stil fahren zu wollen und ehrlicher mit den Leuten zu reden. Sind Sie nach eineinhalb Jahren desillusioniert?

Nein. Die Leute spiegeln mir, dass sie mich weiter als erfrischend und auch als echt wahrnehmen. Wenn das nicht mehr wäre, glaube ich, dann wäre es irgendwann auch mit meiner Energie vorbei. Der Job muss mir Spaß machen, und das tut er nach wie vor. Was mir momentan eher im Kopf rumgeht, ist die Frage, wie wir es schaffen, dass Menschen mit ihren Sorgen auch irgendwo andocken können, Gehör finden. Dafür brauchen wir Strukturen. Viele haben speziell durch die Pandemie ihr soziales Umfeld verloren. Das ist ein Riesenthema, dass diese Menschen sich alleingelassen fühlen. Da müssen wir ran.

Zur Person

Josefine Koebe ist im Januar 2024 erstmals in den Landtag eingezogen und wurde im März zur SPD-Generalsekretärin gewählt. Ihr Wahlkreis ist die Bergstraße. Aufgewachsen ist die vierfache Mutter in Bensheim.

Die promovierte Bildungsökonomin trat 2013 in die SPD ein. Die heute 35-Jährige leitete Forschungskooperationen in der frühkindlichen Bildung. Im Landtag ist sie stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses und Sprecherin für frühkindliche Bildung der SPD-Fraktion. jur

22 Juni 2025 0 Kommentare
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Flüchtlinge

Politiker diskutieren über Flüchtlingsunterkunft und Stadtteilbücherei

von Fremdeninfo 22 Juni 2025
von Fremdeninfo

Politiker diskutieren über Flüchtlingsunterkunft und Stadtteilbücherei

                  Von: RP-Online

Gaslaternen Seit Januar hat die Stadt Düsseldorf grünes Licht, um großflächig Gaslaternen umzurüsten. Jetzt sollen die Mitglieder der BV 9 ihr Einverständnis dafür geben, dass auch in Benrath und Wersten an mehreren Straßen Laternen erneuert werden. Umgerüstet werden sollen die historischen Leuchtenmodelle von der Betriebsart Gas auf Strom. In der Beschlussvorlage sind ausführlich die Standorte der einzelnen Laternen aufgelistet.

Begegnungsstätte Auf der Tagesordnung stehen auch wieder viele Anträge, über die die Fraktionen abstimmen werden. Unter anderem geht es in einem von der SPD vorgelegten Schreiben um eine Begegnungsstätte für Jugendliche in Wersten. Sollten die Mitglieder der BV 9 positiv über diesen Antrag entscheiden, würde die Verwaltung dazu aufgefordert, einen geeigneten Standort zu suchen.

Düsseldorf. Die Bezirksvertreter aus dem Düsseldorfer Süden kommen zu ihrer nächsten Sitzung im Bürgerhaus Reisholz zusammen. Was auf der Tagesordnung steht.

                            

Aus einem Hotel wurde in Hassels eine Unterkunft für Geflüchtete. In politischen Sitzungen geht es jetzt um eine Nutzungserweiterung. ⇥ © Oliver Auster

Um die Flüchtlingsunterkunft in Hassels, die Öffnungszeiten der Werstener Bücherei und Gaslaternen im Düsseldorfer Süden geht es neben vielen weiteren Themen in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 9. Die Politiker kommen am Freitag, 27. Juni, zusammen. Dann sind ab 16 Uhr auch Einwohner ins Bürgerhaus Reisholz eingeladen, denn die Sitzung ist wie gewohnt öffentlich. Hier ein Überblick über einige Punkte auf der Tagesordnung.

22 Juni 2025 0 Kommentare
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Flüchtlinge

Asyl: Familiennachzug findet kaum noch statt

von Fremdeninfo 22 Juni 2025
von Fremdeninfo

Asyl: Familiennachzug findet kaum noch statt

Von (APA)

Schon vor dem formalen Stopp des Familiennachzugs von Flüchtlingen ist dieser beinahe zum Erliegen gekommen.

Gemäß Mai-Statistik des Innenministeriums fanden unter dem Titel in diesem Monat nur noch 74 Einreisen statt. Im Vergleichsmonat 2024 waren es noch 1.270. Die Entwicklung hängt vor allem damit zusammen, dass Anträge von Syrern seit dem Machtwechsel in Damaskus nur noch in Ausnahmefällen bearbeitet werden.

                                

Seit Jahresbeginn haben mehr als 300 Syrer Österreich verlassen. Das ist laut Innenministerium um ein Drittel mehr als in den Jahren 2023 und 2024 zusammen. 58 Personen mit syrischer Herkunft wurden in Folge von Dublin-Überstellungen in das zuständige europäische Land gebracht.

Gut 1.400 Asylanträge bis Ende Mai

Asylanträge gab es im Mai insgesamt 1.443. Das ist zwar nach dem Jänner der zweithöchste Monatswert, jedoch gegenüber dem Vergleichsmonat 2024 ein Rückgang um 42 Prozent. Insgesamt sind in den ersten fünf Monaten die Zahlen um 36 Prozent zurückgegangen.

Stärkste Asylwerber-Gruppe waren im Mai Afghanen mit 513 Ansuchen. Nur 223 davon waren neu, der Rest Folgeanträge. Das betrifft etwa Personen, die schon ein Recht auf subsidiären Schutz haben, sich nun aber noch einmal um Asyl bemühen. Überhaupt nur 117 neue Anträge kamen von Syrern, insgesamt waren es 341. Der Großteil der Anträge betrifft bei Syrern ihre in Österreich geborenen Kinder.

In der EU (plus Norwegen und Schweiz) gab es 2025 bis Ende Mai mit 332.655 Asylanträgen um 22 Prozent weniger Ansuchen als im Vorjahr. Hochgerechnet auf die Bevölkerung liegt Österreich in der europaweiten Statistik auf dem zehnten Platz.

(APA)

22 Juni 2025 0 Kommentare
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Bildung

Lehrerinnen mit Kopftuch in Berlin: Schwarz-Rot ringt um Reform des Neutralitätsgesetzes

von Fremdeninfo 22 Juni 2025
von Fremdeninfo

Lehrerinnen mit Kopftuch in Berlin: Schwarz-Rot ringt um Reform des Neutralitätsgesetzes

               Artikel von Daniel Böldt, Alexander Fröhlich

              Von: Tagesspiegel

Bei ihrer Klausur beraten die Fraktionsspitzen der Regierungskoalition über einen Dauerbrenner: das vom höchsten Gericht gekippte Kopftuchverbot für Lehrerinnen. Eine Gesetzesnovelle ist überfällig.

                                                  

                                                                              Symbolbild. © Foto: Bernd Thissen/dpa

An Berliner Schulen könnte es Lehrerinnen bald per Gesetz erlaubt sein, ein islamisches Kopftuch zu tragen. Die Fraktionsspitzen der schwarz-roten Koalition haben dazu bei ihrer Klausur am Sonnabend Details beraten. Denn das Berliner Neutralitätsgesetz muss angepasst werden. Nach mehreren Gerichtsentscheidungen ist das im Gesetz enthaltene Kopftuchverbot nicht haltbar.

Das Gesetz von 2005 verbietet Lehrkräften an normalen Schulen, Justiz- und Polizeibeamten das Tragen sichtbarer religiöser oder weltanschaulicher Symbole und Kleidungsstücke, also auch das Kopftuch. Das Bundesverfassungsgericht hatte diese Vorgabe für Lehrkräfte jedoch 2023 für verfassungswidrig erklärt. Das Verbot für Beamte in Justiz und Polizei sowie für Richter ist dagegen unstrittig.

Im Koalitionsvertrag hatten sich CDU und SPD daher darauf verständigt, das Gesetz „gerichtsfest“ anzupassen. Allerdings wollten Teile der CDU davon nichts mehr wissen. „Ich persönlich bin der Auffassung, man sollte das Gesetz nicht anfassen“, sagte CDU-Innenexperte Burkard Dregger dem Tagesspiegel kürzlich. Das Gesetz werde „rechtmäßig angewandt“.

Der SPD-Fraktionschef Raed Saleh pochte dagegen vor wenigen Tagen in der „B.Z.“ auf eine Erfüllung des Koalitionsvertrages. Zur Gretchenfrage könnte werden, ob CDU und SPD sich auf eine Definition für die „Gefährdung des Schulfriedens“ verständigen können. Liegt diese vor, ist auch laut Bundesverfassungsgericht ein Kopftuchverbot grundgesetzkonform.

In der CDU besteht die Sorge, dass Saleh einen Passus als Verhandlungsmasse einbringen könnte, der das Kopftuch generell von den religiösen Symbolen ausnimmt, die den Schulfrieden gefährden könnten. Ein Kompromiss könnte sich an einem Rundschreiben orientieren, das die Bildungsverwaltung noch unter SPD-Führung während der schwarz-roten Koalitionsverhandlung im Frühjahr 2023 herausgab.

Damit rückte Berlin wegen des Urteils aus Karlsruhe bereits in der Praxis von der „wortgetreuen Anwendung des Neutralitätsgesetzes ab“. Seither kann nur noch in den Fällen, in denen sich hinreichend konkret die Gefährdung des Schulfriedens oder der staatlichen Neutralität abzeichnet, das Tragen religiös geprägter Kleidungsstücke und Symbole untersagt werden. Ob Saleh dafür jene Teile seiner Fraktion gewinnen kann, die die Kopftuchdebatte ohnehin für diskriminierend halten, ist fraglich.

22 Juni 2025 0 Kommentare
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Flüchtlinge

Hunderte Migranten im Mittelmeer südlich von Kreta gerettet

von Fremdeninfo 21 Juni 2025
von Fremdeninfo

 

Hunderte Migranten im Mittelmeer südlich von Kreta gerettet

                     Artikel von dpa

                        

                           Ein Boot der griechischen Küstenwache. (Archivbild) © —/Griechische Küstenwache/dpa

Die griechische Küstenwache hat erneut Hunderte Migranten aus Seenot südlich der Ferieninsel Kreta gerettet. In mehreren Einsätzen wurden rund 700 Menschen von Booten und Kuttern geborgen, die aus Libyen kamen. Die Boote trieben aus verschiedenen Gründen manövrierunfähig in internationalen Gewässern, berichtete der griechische Rundfunk ERTnews unter Berufung auf die Küstenwache.  Am Freitagmorgen wurden 278 Menschen südlich von Kreta geortet und gerettet. Die Migranten wurden medizinisch untersucht und eine Identitätsfeststellung läuft. Danach sollen sie zu Registrierlagern auf dem Festland weitergebracht werden, berichteten Reporter vor Ort. Auch vier Handelsschiffe nahmen an der Bergung der Menschen teil, hieß es aus Kreisen der Küstenwache.

Auf Kreta kommen seit Wochen stetig mehr Migranten an

Bereits am Vortag waren vor der südlich von Kreta liegenden Insel Gavdos in drei verschiedenen Einsätzen rund 400 Migranten gerettet und in ein temporäres Aufnahmezentrum gebracht worden. Die Geretteten gaben an, im libyschen Hafen Tobruk in See Richtung Kreta gestochen zu sein. Die Menschen sollen aus Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens stammen, berichtete der Regionalsender des griechischen Rundfunks und Berufung auf die Küstenwache der Insel weiter. 

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) seien seit Jahresbeginn und bis zum 11. Mai 3.430 Migranten auf Kreta angekommen. Binnen weniger Tage stieg ihre Zahl Anfang Juni auf 4.600, bis zum 15. Juni dann auf 5.700. Mit den neuen Ankünften seien bis Freitagvormittag nun insgesamt rund 6.500 Migranten auf der Insel angekommen, sagten griechische Reporter vor Ort.

Die Regierung in Athen fordert, die Flüchtlingslast innerhalb der EU gerechter zu verteilen, und wehrt sich gegen Pläne in Deutschland, Flüchtlinge zurück nach Griechenland zu schicken, wenn sie dort bereits Asyl erhalten haben.

21 Juni 2025 0 Kommentare
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