Zülfü Livaneli Konzert in Mannheim: Eine Begegnung von Kunst und Demokratie

von Fremdeninfo

Von :   Enver Enli (Mannheim)/ Avrupa Demokrat 

In Mannheim, Deutschland, gab der Meisterkünstler Zülfü Livaneli ein unvergessliches Konzert, an dem die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und viele bekannte Musiker teilnahmen. Das Konzert im Rosengarten Mozart Saal war sehr gut besucht.

Das Konzert zeigte Fotos und Videoaufnahmen von Livanelis Musik- und Literaturreise seit den 1970er Jahren und präsentierte auch Einblicke in die türkische Demokratiegeschichte. Bei der Veranstaltung wurden kurze Videosequenzen von seinen Erinnerungen mit Künstlern wie Sabahattin Ali, Ruhi Su, Joan Baez und Maria Farantouri gezeigt.

Livanelis unvergessliche Kompositionen und Melodien wurden von Solisten wie Özlem Bulut, Görkem Ezgi Yıldırım, Teyfik Rodos und Erdem Şimşek (Baglama) interpretiert. Ali İnsan, der in Mannheim lebt, war ebenfalls mit seiner Geige auf der Bühne.

Zur Eröffnung des Konzerts begrüßte Livaneli das Publikum auf Türkisch, Kurdisch, Deutsch und Englisch. In seiner Rede sprach der Künstler den Kampf für Demokratie und die Unterdrückung in der Türkei an und betonte die verbindende Kraft der Kunst.

Im zweiten Teil des Konzerts wurden Namen wie Uğur Mumcu, Erdal Eren, Musa Anter und Hrant Dink gewürdigt, die im Kampf für die Demokratie in der Türkei ihr Leben ließen. Im Saal gab es emotionale Momente, und das Publikum spendete den Künstlern lange stehende Ovationen.

Die Veranstaltung, in der traurige Momente zum Gedenken an die Opfer des Anschlags vom 10. Oktober in Ankara erlebt wurden, endete mit Zülfü Livanelis Worten: „Unsere Musik ist nicht nur Unterhaltungsmusik, sie ist unsere Tradition, die auch unsere Schmerzen und unseren Widerstand zum Ausdruck bringt und die Sorgen der Unterdrückten thematisiert.“

Die Melodien, die sich in die Mannheimer Livaneli-Konzertnacht mischten, schienen aus dem Herzen eines fernen Landes zu kommen. Die Stimmen von Livaneli und den Solisten sowie die Harmonie des Orchesters berührten sanft die Wunden in unserem Gedächtnis; jede Note wurde zu einem Echo von Sehnsucht und Widerstand. Jedes Lied, das auf der Bühne gesungen wurde, war die Sprache der Exilanten, der verlorenen Freunde, der wiedergeborenen Hoffnungen. Für einen Moment war das Land nicht fern – wir waren dort, die Heimat war in uns.

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