SKB: Gegen Faschismus, Rassismus, imperialistische Kriege und Femizide – am 25. November auf die Straße!

von Fremdeninfo

SKB: Gegen Faschismus, Rassismus, imperialistische Kriege und Femizide – am 25. November auf die Straße!

Sozialistischer Frauenbund (SKB) Europa/ Avrupa Demokrat


Dieses Jahr begehen wir den 25. November in einer Welt, in der imperialistische Plünderung, Kriegstreiberei sowie faschistische, rassistische und sexistische Angriffe ihren Höhepunkt erreichen. Als Frauen leisten wir seit Jahrhunderten Widerstand und kämpfen gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung, Unterdrückung, Ausbeutung, Erniedrigung, Ungerechtigkeit, Vergewaltigung und Tod, die sich allein aus unserem Frausein ergeben. Und leider hat sich das Bild für die „Menschheit“, die angeblich in diesem Jahrhundert dank der von ihr geschaffenen Technologie ihr goldenes Zeitalter erlebt, nicht wesentlich geändert…

Wir Frauen wollen an diesem 25. November darauf aufmerksam machen, welch große Bedrohung der erstarkende Faschismus, die Kriege und die zunehmende männliche Gewalt für unsere Gegenwart und unsere Zukunft darstellen.

Auch heute noch werden unsere Körper in imperialistischen Kriegen als Schlachtfeld betrachtet, entweder als eine zu gewinnende Beute oder als eine Widerstandskraft, die es zu vernichten gilt.

Das konkretste Beispiel dafür ist Gaza. Seit 2023 liegt die Zahl der allein in Gaza getöteten Frauen und Mädchen bei über 33.000 (Bericht von UN Women). Vor den Augen der Welt wurden Frauen und Kinder zum Hauptziel des Völkermords am palästinensischen Volk. Denn das Ziel war die Vernichtung eines ganzen Volkes.

Der Nahe Osten, Asien und Afrika sind weiterhin Regionen der Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen. Die Türkei, Syrien, Iran, Afghanistan, Pakistan, der Libanon… Sie werden für die imperialistische Hegemonie geplündert, diejenigen mit einer widerständischen Haltung werden vernichtet und liquidiert, und in diesen Ländern werden nicht nur die Rechte, sondern auch die Existenz von Frauen und LGBTI+ vernichtet.

Als Beispiel hierfür können die Pläne der Imperialisten und des türkischen Kolonialismus zur Zerstörung der autonomen Verwaltung in Nordost-Syrien und der Frauenrevolution von Rojava genannt werden.

Das Beispiel Sudan ist das jüngste Beispiel dafür, wie Imperialisten ein Land für Macht und Plünderung ins Chaos stürzen können. Es wird berichtet, dass in der Region, in der der Bürgerkrieg andauert, in der letzten Woche mehr als 5.000 Menschen massakriert und Frauen vergewaltigt wurden.

In der Türkei gehen im Rahmen der Initiativen zum „Jahr der Familie“ und mit dem 11. Justizpaket die Angriffe auf Frauenrechte und LGBTI+ weiter. Jeden Tag werden mindestens vier Femizide begangen und Dutzende Frauen erleiden Gewalt. Wie im Fall des Mordes an Rojin Kabaiş werden die Täter geschützt und versteckt.

Die europäischen imperialistischen, kapitalistischen Staaten handeln mit vollkommener Heuchelei. Zuerst schüren sie Bürgerkriege, liefern Waffen, bilden Armeen aus und machen die Länder wirtschaftlich von sich abhängig. Anschließend erklären sie die entstandenen Spannungen, den Hunger und das Chaos mit der schlechten Regierung, der Rückständigkeit, der Unwissenheit und dem Mangel an Demokratie in diesen Ländern. Während sie sich selbst als Wiege der Zivilisation und Demokratie präsentieren, werden in den europäischen Ländern täglich Frauen von Männern ermordet, und Dutzende sind sexueller, physischer und häuslicher Gewalt ausgesetzt. Die Frauenarmut nimmt aufgrund der steigenden Inflation und der sinkenden Kaufkraft zu. Die Einkommensungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern wächst. Vorhaben wie die Reduzierung von Kita-Plätzen, die Einschränkung von Frauenhäusern und Sozialleistungen, die Zunahme von Krankenhausschließungen oder die Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre wirken sich direkt auf das Leben von Frauen aus.

Die Rechte der Frauen und Werktätigen werden aufgrund der Kriegswirtschaften geraubt.

In Europa nehmen Gewalt, Abschiebungen und Repressionen gegen Migrant:innen und Geflüchtete zu. Im gesellschaftlichen Leben wie auch in den Parlamenten macht das patriarchal-kapitalistische System Migrant:innen für seine eigene Krise verantwortlich und führt eine auf Lügen basierende Propagandakampagne. Faschistische Bewegungen werden nun offen unterstützt. Rassistische und diskriminierende Sprache breitet sich in allen Bereichen aus, von der Politik bis zu den Medien.

Die patriarchale Mentalität greift nicht nur Frauen an, sondern auch LGBTI+-Personen und erklärt sie zu Feinden.

Trotz dieses düsteren Bildes wachsen, entwickeln und organisieren sich auch die antifaschistischen Widerstandskräfte und die antiimperialistischen Kriegsgegner:innen, und Frauen stehen in diesem Kampf an vorderster Front.

In Zeiten globaler kapitalistischer Krisen finden faschistische Bewegungen einen Nährboden und wachsen, aber auch der revolutionäre Kampf erstarkt, und antikapitalistische Kräfte entwickeln sich und schließen sich zusammen. Genau jetzt ist diese Zeit gekommen. Es ist an der Zeit, den vereinten antifaschistischen Frauenkampf weiter zu knüpfen und zu stärken.

Mit dem Erstarken von Faschismus und Rassismus werden auch Gewalt gegen Frauen, Vergewaltigung, Unterdrückung und Grausamkeit in schärfster Form zunehmen. Deshalb können wir den Frauenbefreiungskampf nicht getrennt vom antifaschistischen Kampf betrachten. Wir können unsere Kämpfe für Rechte in unserem eigenen Land nicht getrennt von den Kämpfen der Frauen im Sudan, in Afghanistan oder im Iran betrachten. Jeder Erfolg, den wir heute erringen, jeder Aufstand und jeder Widerstand gegen das patriarchal-kapitalistische System wird den weltweiten Frauenkampf beeinflussen. Er wird all unseren Schwestern Hoffnung und Kraft geben und das Feuer der Rebellion weiter entfachen. So wie das Feuer, das die Mirabal-Schwestern entzündeten, als sie 1960 in der Dominikanischen Republik im Freiheitskampf gegen den Diktator Trujillo ermordet wurden, heute in unseren Händen weiter brennt.

In diesem Bewusstsein rufen wir alle Frauen auf, am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, auf die Straße zu gehen.

Für den gemeinsamen Kampf gegen Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung!
Organisiert euch gegen Rassismus und faschistische Unterdrückung!

Sozialistischer Frauenbund (SKB) Europa

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