Von: Cumali Yağmur
In den 1980er Jahren geriet die Türkei in eine sich immer weiter vertiefende Wirtschaftskrise. Die bestehenden bürgerlichen Parteien waren nicht mehr in der Lage zu regieren, und die Unzufriedenheit der Volksmassen wuchs. Diese Jahre waren eine Zeit des Aufstiegs der revolutionären Bewegung in der Türkei. Gegen die revolutionären Bewegungen griffen die faschistische MHP und ihre Jugendorganisation, die Ülkücüler Grauwölfe , im Namen von „Vaterland und Nation“ die Revolutionäre an.
Der MIT (Türkischer Geheimdienst) und die Konterguerilla nutzten die Ülkücüler, Graunwölfen um neben ihren eigenen Aktionen auch Chaos zu stiften. Jeden Tag wurden Menschen, die rechten oder linken Bewegungen angehörten, mitten auf der Straße getötet. Generalstabschef Kenan Evren, der diese Situation als Gelegenheit sah, verhängte sofort das Kriegsrecht. Die faschistische Militärjunta wurde von der Mehrheit der unwissenden Bevölkerung unterstützt.
Gleich nach dem Machtantritt schloss die faschistische Junta alle bürgerlichen Parteien, verhaftete und inhaftierte ihre Vorsitzenden und verhängte ein fünfjähriges Politikverbot. Die damals bekannten Politiker Süleyman Demirel, Bülent Ecevit und Necmettin Erbakan wurden verhaftet und ihre Parteien geschlossen.
Alle revolutionären Bewegungen und ihre Sympathisanten wurden verhaftet und inhaftiert. Gewerkschaften wurden verboten, ihre Vorsitzenden verhaftet und das Kriegsrecht ausgerufen. Die Menschen durften zu bestimmten Zeiten nicht auf die Straße. Wie der Hitler-Faschismus in Deutschland, der Franco-Faschismus in Spanien und der Mussolini-Faschismus in Italien, wurde der Faschismus auch in der Türkei erlebt.
Jeder, der sich dem Junta-Regime widersetzte, wurde verhaftet, Journalisten wurden wegen ihrer Artikel inhaftiert. Die Junta von Kenan Evren übte große Folter am Volk aus. Gegen Kurden wurden noch schlimmere Unterdrückung und Folter angewandt. Gewerkschaftsführer und Anhänger revolutionärer Organisationen, die verhaftet wurden, erlitten unvorstellbare Folter in den Gefängnissen. Die Leichen der Getöteten wurden ihren Familien nicht übergeben, sondern heimlich irgendwo begraben. Zahlreiche ungeklärte Morde wurden begangen, viele Menschen verschwanden und ihr Verbleib ist bis heute unbekannt.
Die faschistische Junta von Kenan Evren ließ viele Menschen aus revolutionären Bewegungen erhängen. Sie ließ auch ein paar Rechte scheinbar erhängen, um Demagogie gegen das Volk zu betreiben und den Menschen in der Türkei zu beweisen, dass sie sowohl gegen rechts als auch gegen links war.
Während der Faschismus im Land so weiterging, wurde versucht, neue bürgerliche Parteien zu gründen und ins Parlament zu bringen. Personen, die von der faschistischen Junta Kenan Evrens bestimmt wurden, wurden mit der Gründung von Parteien beauftragt.
Die linke Bewegung war von Anfang an sehr zersplittert und konnte sich nicht gemeinsam organisieren, noch konnten sie ihre organisierte Kraft gegen die Junta mobilisieren. Auch die kurdische Bewegung hatte ihre Organisation nicht abgeschlossen und war nicht stark genug, um gegen die Junta zu kämpfen. Der Faschismus griff zuerst die Linke an und verhaftete die meisten prominenten Revolutionäre und folterte sie in den Gefängnissen.
In den 2000er Jahren wurde die AKP gegründet, und der „Ein-Mann“-Diktator Tayyip Erdoğan organisierte die rechten, religiösen und konservativen Kreise vollständig. Er regierte das Land zwei Amtszeiten lang allein. So änderte er die Verfassung und errichtete anstelle der parlamentarischen Regierung eine „Ein-Mann“-Diktatur. Später, als er nicht mehr allein regieren konnte, bildete er eine Koalition mit der faschistischen MHP und regiert das Land seit 25 Jahren wieder mit einer „Ein-Mann“-Diktatur.
Erdoğan hat das faschistische Junta-Regime nicht vermissen lassen, und die „Ein-Mann“-Diktatur dauert seit 25 Jahren an. Zuerst setzte er Treuhänder anstelle der gewählten Bürgermeister der kurdischen Partei DEM Partei ein. Später setzte er Treuhänder anstelle der gewählten Bürgermeister und Provinzvorsitzenden der sozialdemokratischen Partei CHP ein und wendet ein repressives System gegen die Parteien an. Erdoğan lässt nichts unversucht, um seine „Ein-Mann“-Diktatur aufrechtzuerhalten.
Jetzt hat er im Parlament die „Kommission für nationale Solidarität, Brüderlichkeit und Demokratie“ für die kurdische und alevitische Öffnung gegründet, an der jede Partei beteiligt ist. Wir werden abwarten und sehen. Niemand darf sich einem ehrenvollen Frieden widersetzen