Artikel von Jana Wengert/ Berlin Levi
Kaum vergeht in Berlin noch eine Woche, in der nicht geschossen wird. Eine traurige Entwicklung, die sich in den vergangenen Monaten immer mehr bemerkbar machte.
Allein im Oktober musste die Berliner Polizei sieben Mal zu Einsätzen ausrücken, bei denen Schusswaffen in Gebrauch waren. Für Innensenatorin Iris Spranger längst genug – die Politikerin fordert schärfere Maßnahmen!
Immer mehr Schüsse fallen in Berlin
„Dass Kriminelle in Berlin ihre Streitigkeiten vermehrt mit Schusswaffen austragen, überschreitet eine rote Linie und ist nicht hinnehmbar“, positionierte sich die SPD-Politikerin klar gegenüber der Deutschen Presseagentur. Und sie brachte es sogar noch mehr auf den Punkt: „Meine Position ist klar: null Toleranz gegenüber illegalem Waffenbesitz. Jeder Missbrauch von Waffen wird konsequent verfolgt.“
Ohnehin liege der Fokus in der Gesamtstrategie zur Gewaltstraftaten-Bekämpfung darin, die Verfügbarkeit von illegalen Schusswaffen zu reduzieren. Darin habe die Polizei auch bereits erste Erfolge erzielen können. Höchste Priorität habe für Spranger: die Sicherheit und der Schutz der Menschen in Berlin und auch der Einsatzkräfte.
Berliner Polizei schafft neue Einheit
„Auch die Waffen- und Messerverbotszonen sind im Übrigen ein Bestandteil dieser Gesamtstrategie“, erklärte die Politikerin weiter. Für sie sei eine rote Linie längst überschritten worden, weshalb nun härtere Maßnahmen erprobt werden müssen. Wie genau das umgesetzt werden soll? Unter anderem mit einer extra geschaffenen Einheit mit rund 100 Einsatzkräften bei der Berliner Polizei, die sich um die Verfolgung der jüngsten Straftaten in diesem Bereich kümmert.
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„Die Polizei Berlin geht mit voller Stärke und Entschlossenheit gegen diese bewaffnete Kriminalität vor. Die dahinterstehenden Strukturen und Akteure sind uns bekannt – sie stehen unter engmaschiger Beobachtung und sind Ziel intensiver Ermittlungen. Wir setzen alles daran, bewaffnete Auseinandersetzungen auf unseren Straßen zu unterbinden, Netzwerke zu zerschlagen und Täterinnen und Täter festzunehmen“, stellte auch Berlins Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik Meisel in einem offiziellen Statement klar.
Zudem werde das Thema rund um illegalen Waffenbesitz und Gebrauch laut Spranger auch „rechtlich forciert“. „Die Prüfung von weiteren Ermittlungs- und Eingriffsmöglichkeiten läuft. Berlin duldet keine Waffengewalt“, betonte Innensenatorin Iris Spranger abschließend