Linke will mit Elif Eralp ins Rote Rathaus

von Fremdeninfo

Artikel von dpa

Mit ihrer frisch gekürten Spitzenkandidatin Elif Eralp und dem Topthema bezahlbare Mieten will die Linke nächstes Jahr das Rote Rathaus erobern. Bei einem Landesparteitag in Lichtenberg wurde die 44-jährige Kandidatin von den etwa 175 Delegierten per Akklamation bestimmt, also durch Beifall nach ihrer Rede und ohne formelle Wahl. Kontroversen gab es über die Linie zum Gaza-Krieg. Einen Eklat vermied der Parteitag aber.

Letztlich unterstützte eine breite Mehrheit einen Kompromissantrag, der sowohl die Sorgen der palästinensischen Community als auch die Ängste der Jüdinnen und Juden in Berlin benennt. Der Beschluss fordert, das Leid beider Seiten zu sehen und «sich solidarisch mit allen Betroffenen von Gewalt, Antisemitismus und Rassismus zu zeigen». Schärfer formulierte Anträge zur Unterstützung der Sache der Palästinenser und für Boykottbewegungen gegen Israel wurden von den Antragstellern zurückgezogen.

Zum Streit über den Nahost-Konflikt sprach auch Spitzenkandidatin Eralp in ihrer Antrittsrede. Sie warf dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vor, die Stadt zu spalten. Er habe versäumt, sich mit Angehörigen von Palästinensern zu treffen und Empathie zu zeigen. «Ich bin froh, dass hier in Berlin die größte palästinensische Community Europas lebt.»

Ähnliche Beiträge