Im vergangenen Jahr erhielten demnach mehr Männer (7377) als Frauen (6058) die deutsche Staatsbürgerschaft. Etwa jeder Vierte war 18 Jahre oder jünger. Das häufigste Herkunftsland war Syrien (5038 Menschen), gefolgt von der Türkei (1088) und dem Irak (1064). Insgesamt kamen die Menschen aus Dutzenden Ländern.
Gestiegen ist ebenfalls die Zahl der Einbürgerungen aus der Ukraine - 2021 und somit vor Beginn des russischen Angriffskriegs waren es 97 Menschen, im vergangenen Jahr 473.
In Deutschland sind vergangenes Jahr so viele Menschen eingebürgert worden wie seit 20 Jahren nicht mehr. Rund 168.500 Neubürgerinnen und Neubürger zählte das Statistische Bundesamt 2022, wie die Behörde Ende Mai auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Dies seien 28 Prozent oder rund 37.000 Menschen mehr gewesen als im Vorjahr. Den größten Anstieg gab es demnach bei Syrerinnen und Syrern mit einem Plus von 29.200 Einbürgerungen. Es folgten ukrainische Neubürger mit einem Plus von 3700, irakische Neubürger mit einem Plus von 2400 und türkische Neubürger mit einem Plus von 2000.
Für eine Einbürgerung sind unter anderem ausreichende Sprachkenntnisse, ein gesicherter Lebensunterhalt und in der Regel eine Mindestaufenthaltsdauer von acht Jahren nötig. In einigen Fällen geht dies laut Integrationsbeauftragte der Bundesregierung früher - etwa wenn erfolgreich an einem Integrationskurs teilgenommen wurde oder Menschen asylberechtigt sind.