Frankreich geht gegen nächstes islamisches Kleidungsstück vor

 
 
 
Bildungsminister von Frankreich, nimmt an einer Sitzung am ersten Schultag im College de Bourbon teil. Foto: Richard Bouhet/AFP/dpa/frankreich-geht-gegen-naechstes-islamisches-kleidungsstueck -vor
  • In Frankreich sind an Schulen unter anderem Kopftücher untersagt. Nun will das Land auch das Tragen von Abayas unterbinden.

„Man wird keine Abaya mehr tragen können“, sagte Bildungsminister Gabriel Attal am Sonntagabend im Sender TF1. Das erscheine ihm notwendig und gerecht. Abayas sind lange und luftige Übergewänder und gelten als traditionelles islamisches Kleidungsstück. In Frankreich war zuletzt eine Debatte darüber entfacht, ob die Gewänder eindeutig religiös sind und deshalb in der Schule verboten werden sollten.

Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. In dem Land mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern leben Schätzungen zufolge zwischen 3,5 und 6 Millionen Muslime.

Bereits 1994 trat ein Gesetz in Kraft, dass in Schulen nur noch diskrete – nicht aber auffällige – religiöse Symbole erlaubte. Zehn Jahre später wurden Kopftücher in Schulen vollständig verboten – Kippa und Kreuz hingegen nicht. Muslimische Gemeinden sehen darin eine Benachteiligung. 2010 folgte das Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichke