Döner-Wahnsinn in NRW: Kunden gehen auf die Barrikaden – „Sinnfrei“

                                           Artikel von Ann-Kathrin Ullrich
 
 

1972 steckte Kadir Nurman in Berlin als Erster Fleisch in ein Fladenbrot und erfand so den Döner, wie viele ihn heute kennen. Seitdem ist er eines der beliebtesten Fast-Foods in Deutschland.

Trotz seiner riesigen Beliebtheit sorgt eine kleine Stadt am Rande des Ruhrgebiets gerade für Aufsehen: Wesel in NRW macht mit der Debatte um eine Döner-Obergrenze von sich reden.

Große Kritik wegen Döner-Regelung in NRW – „Krank“

Die CDU in Wesel greift die Döner-Diskussion in NRW auf und setzt mit einem Antrag im Stadtrat ein deutliches Zeichen gegen die Ausbreitung der Buden. Sie schlägt vor, die Zahl der Döner-Läden zu begrenzen – und geht noch weiter: Auch die Anzahl von Handy-Shops, Barber-Shops und Kiosken soll eingeschränkt werden. (wir berichteten)

Genau diese Pläne rufen mehr Kritik als Lob hervor – die Menschen sind empört und teilen ihre Emotionen. So schreibt ein User: „Nutzlose Polit-Clowns wollen mit bürokratischer Bevormundung unsere Marktwirtschaft und Kultur zerstören.“ Und auch ein anderer Leser textet wütend: „Obergrenze für Döner? Die sind doch krank.“

+++ Tierheim in NRW: Kater „Olli“ hat schon fast ein neues Zuhause – dann passiert das Drama +++

Dem kann nur ein anderer Nutzer zustimmen: „Deutschland auf dem Weg in die Planwirtschaft… Früher regulierte Angebot und Nachfrage den Markt, heute glaubt die Politik sich in wirklich ALLES einmischen zu müssen.“

Und eine weitere Userin fragt sich: „Sollen die Räume leer stehen und die Vermieter ggf. pleitegehen?! Sinnfrei, schlimmer finde ich dagegen in den Innenstädten Leerstand oder auf einer Straße 10 Handyläden.  Braucht kein Mensch, die     Vielfalt fehlt halt und somit bleiben Kunden aus und dann zieht halt der ein, der es sich noch leisten kann.

                                                           mkhuztg.jpg

                                                                            NRW: Döner-Stopp © IMAGO/Bihlmayerfotografie 
 
 

Vollkommen richtig“: CDU-Plan spaltet die Meinung

Doch offenbar herrscht nicht überall Wut und Entrüstung – viele vertreten die Ansicht, dass ein Döner-Stop eine durchaus sinnvolle Idee wäre. „Man braucht in der Tat keine 10 Döner-Buden, ich vermisse sehr die Wiener Waldhähnchen mit Pommes, leider ist die Wiener Wald-Kette bankrott gegangen“, so ein User.

„Das ist vollkommen richtig, da Obergrenzen zu schaffen, wir haben in unserem Kölner Stadtteil 5 Friseure, wer braucht 5 Friseure in einer Straße! Kann mir das mal jemand sagen? Wir bräuchten mehr Konkurrenz zum Rewe, z. B. könnten wir auch einen dm oder Rossmann gebrauchen, da muss, man relativ weit fahren, bis man in den anderen Stadtteil kommt, vor allem ist das für ältere Menschen eine Hürde!“, meckert ein weiterer Nutzer.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Wesel ist nicht die erste NRW-Stadt mit einem Döner-Stop. Für die ganzen Fans bleibt wohl nur zu hoffen, dass der Döner nicht bald in die „ruhende“ Phase übergeht!