Warum werden die muslimischen EinwandrerInnen-Jugendlichen,obwohl hier geboren und aufgewachsen, radikal?
Es kommen mehrere Gründe in Betracht:
- ein streng religiöses Elternhaus
- in der Schule schlechter Start
- Orientierungsschwierigkeiten und Identitätsbruch
- Pubertät
- Wunsch nach einer starken Gruppenzugehörigekeit
- Abenteuer
- Überzeugung durch die Medien
- Märtyrertum
- Arbeitslosigkeit
- Ideologie vom Einlass ins Paradies im Falle des Märtyrertodes
- für die Ungläubigen Sichtbarmachung des Glaubens an Gott
- sich anders kleiden als die Menschen in der westlichen Welt
- Moscheen werben die Jugendlichen für den Einsatz im Krieg in Syrien an, entweder für Al-Kaida, Al-Nusra oder für den IS
- Armut der Eltern, Getrenntleben der Eltern
- Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierungen spielen eine Rolle
- sie fühlen sich von der hiesigen Gesellschaft nicht aufgenommen, sie
empfinden sie als kalt und fühlen sich nicht dazugehörig Parallelgesellschaft
- Sie werden aufgrund ihres Teints, ihrer Haarfarbe etc. immer als Ausländer gesehen
Die deutsche Gesellschaft stellt ihnen immer die Frage, woher sie kommen. Diese Frage bringt die Jugendlichen, die hier geboren und aufgewachsen sind und eigentlich hierher geöhrtem auf die Palme.
- Sie sind nicht psychisch krank. Sie sind hier in dieser Gesellschaft geboren und großgeworden. Aber dennoch sind und waren sie rechtlos und wurden von Anfang an aufgrund ihres Aussehens außen vor gelassen und diskriminiert. Ihre Eltern werden und wurden auch diskriminiert. Sie wollen sich an der Gesellschaft rächen.
Jugendliche mit arabischen und marokkanischen Wurzeln sollten in die Politik mit einbezogen werden. Das ist dringend nötig, damit sie sich mit der hiesigen Gesellschaft auseinandersetzen, identifizieren und sie hier anerkannt werden. Dazu ist ein Beginn mit einer Jugendarbeit möglich. Sie sollten dabei von einem Sozialarbeiter/Pädagogen in ihrer Muttersprache und aus ihrem Kulturkreis betreut werden. Es sollte auch in den Medien Sendungen und Veröffentlichungen in ihrer Muttersprache mit ihnen und über sie geben. Sie sollten an dieser Arbeit mitwirken. Das wäre ein guter Weg, sie von den Salafisten fernzuhalten und ihnen eine Heimat zu geben, in der sie sich engagieren und in der sie zum Teil dieser Gesellschaft heranwachsen. Verantwortung übernehmen gibt auch Identität und Selbstwertgefühl. Dann sind sie für die Radikalen nicht mehr empfänglich und werden sich von diesen distanzieren.
Es sollten neue Konzepte der Jugendarbeit definiert und erarbeitet werden, und zwar unter Berücksichtigung der Traditionen und Kulturen der Jugendlichen. Die Jugendarbeit sollte sich auch mit den Themen Terrorismus, IS, Diskriminierung etc. auseinander setzen. Es sollte dabei auch die geschichtliche Entwicklung im Islam und/oder in der islamischen Welt behandelt werden. Über die Tötung, Massakrierung und Beseitigung der Verwandten des islamischen Propheten Muhammed, der Andersdenken etc. durch Leute aus den eigenen Reihen sollte aufgeklärt werden. Es sollte ihnen nahe gebracht werden, dass die Methoden der heutigen Is, Al-Kaida, Al-Nusra, Boko-Haram etc. mit denen der Geschehnisse in der Vergangenheit identisch sind. Es muss klar gemacht werden, dass die
Handlungsweisen der Terroristen paradox sind. Sie können sich nicht auf der einen Seite auf den Koran und auf den Propheten berufen, aber auf der anderen Seite die Verwandten des Propheten und die Anhänger des Propheten massakrieren lassen, weil sie die Lehren des Islam anders auslegen oder ausleben.
In der neuen Jugendarbeit sollten alle Religionen thematisiert werden. Ihre Bedeutung, Werte und Normen für die gesamte Menschheit sollte in der Jugendarbeit vermittelt werden.
Die avisierte Jugendarbeit sollte nicht von den Moscheen begleitet und oder durchgeführt werden. Weil viele der Moscheen irgendwelchen radikalen Ausrichtungen angehören, besteht die Gefahr, dass sie bei den Jugendlichen Gehirnwäsche betreiben.
Im Kindergarten und in den Schulen sollte ein Ethikunterricht gegeben werden, damit Jugendliche aus allen Nationalitäten gemeinsame Wege finden können. Dabei sollten die Pädagogen auch aus Einwandererfamilien stammen.
Den Jugendlichen sollten die Rechte und Pflichten eines jeden Menschen, der hier in der Gesellschaft lebt, vermittelt werden.
In der Jugendarbeit muss auch eine Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit statt finden. Dabei sollten die alltäglichen Diskriminierungen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche thematisiert werden. Sie sollten zu dem auf die schulische und berufliche Entwicklung intensiver vorbereitet werden. Nur so können sie einen guten Start auf ein zufriedenes erfülltes Leben mit auf den Weg bekommen.
Die Teams in der Jugendarbeit sollten paritätisch besetzt werden. In diesen Teams sollten Pädagogen aus allen Nationalitäten vertreten sein. Es sollte eine monokulturelle Jugendarbeit vermieden werden. Die bisherige Jugendarbeit ist gescheitert. Die Fehler der Vergangenheit sollten nicht wiederholt werden.