Neue Weichen für Migrations- und Teilhabepolitik
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Das zeigt sich bereits im Entstehungsprozess: Über ein Jahr lang haben mehr als 70 Menschen aus der Stadtgesellschaft, den Institutionen und der Verwaltung gemeinsam an dem Strategiepapier gearbeitet. Aber nicht nur die externen Expert*innen konnten zu einer Erweiterung der städtischen Perspektive beitragen. Immer wieder befragten die Autor*innen auch die breite Öffentlichkeit. Selbst über den Namen des Papiers "Wir sind Hannover – Zusammenleben in der Stadt" entschied die Stadtbevölkerung online.
Förderung des sozialen Zusammenhalts
"Ziel der Migrations- und Teilhabepolitik der Landeshauptstadt Hannover ist die Förderung sozialen Zusammenhalts und die Verwirklichung gleichberechtigter Teilhabe aller Hannoveraner*innen an den verschiedenen Lebensbereichen unabhängig davon, wo sie oder ihre Vorfahren geboren wurden", heißt es im neuen Strategiepapier.
"Integration" wird in Hannover neu definiert
Das Papier definiert damit das Thema "Integration" für die Landeshauptstadt Hannover neu. Zielgruppe der Ideen und Maßnahmen sind nicht lediglich Menschen mit internationaler Geschichte, sondern die gesamte Stadtgesellschaft. Für ein solidarisches und gleichberechtigtes Zusammenleben in der Stadt definiert das Strategiepapier "Teilhabe" als einen aktiven Prozess, der es ermöglicht, die Stadtgesellschaft aktiv und sichtbar mitzugestalten – unter anderem durch eine paritätische und repräsentativere Besetzung von Gremien.
Grundlage für eine zukunftsorientierte Migrations- und Teilhabepolitik
"Dieses Papier stellt die Weichen für eine zukunftsorientierte Migrations- und Teilhabepolitik in der Landeshauptstadt Hannover. Ich freue mich sehr darüber, dass die Kooperation zwischen Verwaltung und externen Expert*innen in diesem Maße gefruchtet hat und vor allem darüber, dass so viele Menschen mit internationalen Biographien daran mitgewirkt haben", so Oberbürgermeister Belit Onay.
Maßnahmen für sozialen Zusammenhalt
Mit diesem Meilenstein ist die Arbeit der Autor*innen allerdings noch nicht beendet. Nachdem der Internationale Ausschuss das Strategiepapier verabschiedet hat, sollen Maßnahmen entwickelt werden, die zum sozialen Zusammenhalt, gleichberechtigter Teilhabe und Chancengerechtigkeit beitragen. Die Stoßrichtung sowie Schwerpunkte dafür gibt das neue Papier jetzt vor. Sylvia Bruns, Dezernentin für Soziales und Integration der Landeshauptstadt Hannover, gibt einen Ausblick auf die nächsten Schritte: "Mit dem Strategiepapier wurden hohe Maßstäbe gesetzt. Ich freue mich auf den weiteren Prozess mit den Expert*innengruppen zur Erarbeitung des Ziele- und Maßnahmen Katalogs, der jetzt starten wird. Bis Herbst soll ein Entwurf zur Entscheidung in der Lenkungsgruppe und bis Ende des Jahres ein beschlussfähiges Papier vorliegen. Ich bin sicher, es wird ein intensiver Dialogprozess, geprägt von vielen innovativen Ideen für ein Umdenken in der Migrations- und Teilhabepolitik Hannovers."
Hintergrund
"Wir sind Hannover – Zusammenleben in der Stadt" ist die Weiterentwicklung des Lokalen Integrationsplans (LIP) von 2008. Der Rat der Stadt hatte die Aktualisierung 2019 in Auftrag gegeben. Grundlegende Neuerung im aktuellen Prozess ist beispielsweise der geänderte Adressat*innenkreis – der jetzt die gesamte Stadtgesellschaft ist. Migration wird als Normalität einer Einwanderungsstadt verstanden, deswegen wurde unter anderem auch das Thema Antidiskriminierung als Querschnittsthema festgelegt.
Zum Strategiepapier
Das komplette Strategiepapier "Wir sind Hannover – Zusammenleben in der Stadt. Strategien für Migration und Teilhabe" ist im Online Sitzungsmanagement (SIM) der Landeshauptstadt Hannover einsehbar.
Ansprechpartner/innen:
- Frau Birgit Steckelberg
- Herr Björn Schönfeld
- Herr Massih Khoshbeen
- Frau Maya Nyagolova
- Herr Daniel Kalifa
- Sachgebiet Integration
- Blumenauer Straße 5-7
- 30449 Hannover
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