Mit Syrien und der Türkei: Hochrangiges Treffen in Moskau

 
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Verteidigungsminister Hulusi Akar (M.) und MIT-Chef Hakan Fidan (r.) kommen in Moskau an. Foto: MSB

Nach Jahren der diplomatischen Eiszeit zwischen der Türkei und Syrien haben sich die Verteidigungsminister beider Länder in Moskau getroffen.

An den Gesprächen hätten auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sowie die Geheimdienstchefs aller drei Länder teilgenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara am Mittwoch mit.

Nach Angaben des türkischen und russischen Verteidigungsministeriums wurden bei den trilateralen Verhandlungen Wege für eine Lösung im Bürgerkriegsland Syrien besprochen. Es sei zudem um das Thema Flüchtlinge und die gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen extremistische Gruppierungen gegangen. Die Beteiligten hätten den konstruktiven Charakter des Dialogs hervorgehoben und wollten die Gespräche für eine Stabilisierung der Lage in Syrien und in der Region insgesamt fortsetzen, hieß es.

Bald Treffen mit Assad?

Russland unterstützt im syrischen Bürgerkrieg den Präsidenten Baschar al-Assad, die Türkei steht dagegen auf der Seite von Rebellen. Unter dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan hatte die Türkei die diplomatischen Beziehungen zu Damaskus aufgekündigt, zuletzt aber den Willen zur Wiederannäherung geäußert. Vor knapp zwei Wochen hatte Erdoğan auch ein Treffen mit al-Assad ins Spiel gebracht, den er in der Vergangenheit als „Mörder“ bezeichnet hatte.

Nach mehr als elf Jahren Bürgerkrieg in Syrien kontrollieren Assads Regierungstruppen wieder rund zwei Drittel des Landes. Der Machthaber wird neben Russland auch vom Iran unterstützt.

Die Türkei hält Gebiete im Norden Syriens besetzt. Sie geht derzeit mit einer Luftoffensive in weitgehend von der syrischen YPG kontrollierten Gebieten vor.

dpa/dtj