Immer mehr Arbeitskräfte kommen aus Nicht-EU-Staaten

 
 
 
Im Bild füllt eine Person einen Einbürgerungstest aus. Migration wird in vielen Teilen der Gesellschaft nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen. Foto: Uli Deck/dpa

Innerhalb von zehn Jahren hat sich in Deutschland die Zahl der Arbeitskräfte verdreifacht, die aus Nicht-EU-Staaten eingewandert sind. Die Türkei spielt dabei keine prominente Rolle mehr.

Im Ausländerzentralregister waren Ende vergangenen Jahres 295.000 Menschen mit befristeter Aufenthaltserlaubnis zu Erwerbstätigkeit erfasst, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Die größten Gruppen kommen aus Indien (11 Prozent) und Bosnien-Herzegowina (9 Prozent).

Ein knappes Viertel sind Akademiker und hochqualifizierte Fachkräfte, die seit 2012 mit der sogenannten „Blue Card“ angeworben worden sind. Zehn Jahre zuvor waren es erst gut 90.500 Nicht-EU-Ausländer mit der entsprechenden Aufenthaltserlaubnis.

Arbeitsbedingte Zuwanderung nimmt weiter zu

Auch aus den EU-Staaten hat die arbeitsbedingte Zuwanderung stark zugenommen. Nach Ergebnissen des Mikrozensus arbeiteten 2021 rund 1,65 Millionen EU-Ausländer in Deutschland. Das waren 19 Prozent mehr als 2017, als diese Daten erstmals erhoben wurden. Die größte Gruppe stellen mit 23 Prozent Menschen aus Polen, vor Rumänien (16 Prozent) und Italien (13 Prozent).