Wegen Migrationsgeschichte? Lehrer soll Schüler krankenhausreif geschlagen haben


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Ein Lehrer aus der Lausitz steht im Verdacht, mehrere Schüler attackiert und verletzt zu haben. Foto: Barry Zhou / Unsplash
 
 
Eskalation in Brandenburg: Ein Lehrer an einer Schule in Cottbus wird beschuldigt, mehrere Schüler aus rassistischen Motiven angegriffen zu haben. Ein Schüler lag sogar drei Tage im Krankenhaus. Die Ermittlungen laufen noch.

Ein Lehrer aus der Lausitz steht unter Verdacht, mehrere Schüler aus rassistischen Motiven angegriffen und verletzt zu haben. Berichten zufolge soll ein Schüler, ein zwölfjähriger Junge mit syrischer Migrationsgeschichte, drei Tage lang im Krankenhaus behandelt worden sein.

Zuvor soll der Lehrer ihn geschlagen und einen Tisch gegen seine Brust gestoßen haben. Bei dem Schüler sei ein Halswirbelsäulen-Schleudertrauma diagnostiziert worden sein, berichtet der Tagesspiegel. Ein weiterer Zwölfjähriger, dessen Eltern aus Tschetschenien stammen, soll ebenfalls Opfer des Lehrers geworden sein.

Gewalttätiger Lehrer weiter im Schuldienst?

Demnach soll er dem Minderjährigen gegen den Arm und den Rücken getreten haben. Beide Vorfälle ereigneten sich bereits im September 2023. Während das Brandenburger Bildungsministerium ankündigte, die Vorfälle ernst zu nehmen, erheben die betroffenen Familien nun schwere Vorwürfe gegen die Schule und das Schulamt.

 

Zwar sollen die mutmaßlichen Attacken des Lehrers als rassistisch motivierte Straftaten eingestuft werden. Dennoch sei der Lehrer weiter an einer anderen Schule in der Lausitz beschäftigt. Bislang hätten sich weder die Schule noch das Schulamt offiziell bei den Familien der geschädigten Jungen entschuldigt.

Warum werden die Vorfälle erst jetzt geprüft?

Die Schule bestätigte zwar ein Gespräch mit der Lehrkraft, lehnte aber weitere Kommentare ab. Der Lehrer selbst wollte sich bislang nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Ermittlungsbehörden prüfen nun die Vorfälle. Anklage wurde noch nicht erhoben, das dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein.

Die Betroffenen und das Bildungsministerium erwarten indes eine umfassende Aufklärung und Konsequenzen für derartiges Fehlverhalten im Lehrerkollegium. Warum die Vorfälle aus dem September 2023 erst jetzt eingängig geprüft werden, zeigt indes: In Brandenburg scheint auch das Bildungsministerium selbst das Problem zu sein.