Erdogan tritt gegen Steinmeier und Scholz nach – „Kreuzritter“

Artikel von Marcel Görmann

 

Er kann es nicht lassen! Nur einen Tag nach seinem Besuch in Berlin sorgte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut für einen diplomatischen Eklat! Noch auf seinem Rückflug und wieder daheim in der Türkei polterte er gegen die deutsche Staatsführung um Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Staatsbesuch im Kanzleramt: Erdogan und Scholz.

Staatsbesuch im Kanzleramt: Erdogan und Scholz. © IMAGO/Bernd Elmenthaler

Auch gegen Israel teilte Erdogan erneut heftig aus – mit teilweise unbelegten Vorwürfen.

Erdogan in Deutschland – es gibt ein Nachspiel

Der Westen sei an die „imperialistischen Ideale der Kreuzritter gebunden“, behauptete Erdogan laut der Nachrichtenagentur Anadolu. Als wären wir noch im Jahr 1100, im tiefsten Mittelalter.

 Passend zum Thema: Erdogan-Besuch: Die ganze Doppelmoral der deutschen Außenpolitik

„Leider habe ich das bei meinem Besuch in Deutschland erlebt. Der deutsche Präsident vertritt die gleiche Denkweise“, berichtet weiter „zeit.de“ über den Wortlaut Erdogans in einer späteren Rede in der Türkei. „Ich habe

das beim Präsidenten gesehen und bei dem anderen auch.“ Mit „dem anderen“ meinte er Kanzler Olaf Scholz.

Erdogan stellt sich klar gegen Israel. Er kritisiert, dass Deutschland zu den Ländern in der UN-Vollversammlung gehört hat, die sich bei der Frage eines humanitären Waffenstillstand enthielten.

Israel als „Terrorstaat“ verunglimpft

Der Besuch des türkischen Präsidenten war wegen dessen verbaler Attacken gegen Israel im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg umstritten. Erdogan hatte die Ermordung Hunderter israelischer Zivilisten am 7. Oktober zwar verurteilt, die dafür verantwortliche Hamas aber später als „Befreiungsorganisation“ bezeichnet. Er bezeichnet Israel wiederum als „Terrorstaat“.

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