Zwischenfall bei Live-Schalte vor DFB-Länderspiel gegen Türkei: WDR muss reagieren
Rund um das Länderspiel zwischen Deutschland und der Türkei in Berlin kam es zu Ausschreitungen. Zahlreiche Personen wurden festgenommen.
Update vom Montag, 20. November, 11.14 Uhr: Während einer Live-Schalte der WDR-Sendung „Aktuelle Stunde“ im Vorfeld der Partie zwischen Deutschland und Türkei war hinter Reporterin Julia Büchler ein türkischer Fan zu sehen, der den umstrittenen „Wolfsgruß“ in die Kamera zeigte. Der Gruß der rechtsextremen türkischen Bewegung „Graue Wölfe“ ist in Deutschland anders als etwa in Österreich nicht verboten. Auf Nachfrage einer Userin schrieb der Account der Sendung auf X: „Wir bearbeiten die Sendung an dieser Stelle so, dass diese Zeichen nicht zu sehen sein werden.“ Wie der WDR erklärte, wird der Gruß in der Mediathek nicht sichtbar sein.
Verbotener Gruß in WDR-Liveschalte vom DFB-Spiel: Sender muss reagieren
Erstmeldung vom Montag, 20. November, 11.14 Uhr: Berlin – Im dritten Länderspiel unter Bundestrainer Julian Nagelsmann muss die deutsche Nationalmannschaft die erste Niederlage einstecken. In Berlin setzte es gegen die Türkei ein 2:3-Niederlage. Die Leistung der DFB-Elf enttäuschte. Die Niederlage war verdient und sorgt auch im Hinblick auf die EM 2024 weiter für Unruhe. Dennoch setzt DFB-Präsident Neuendorf hohe Ziele für die Heim-EM. Rund um das Testländerspiel kam es außerdem zu Ausschreitungen.
Wie die Polizei mitteilte, kam es am Rande des Länderspiels zwischen Deutschland und der Türkei zu zahlreichen Auseinandersetzungen. Zwei Polizisten wurden im Einsatz verletzt. Einer der Beamten sei auf dem Fanmarsch der türkischen Fans mit der Faust geschlagen worden, als dieser eine Ordnungswidrigkeit feststellen wollte.
Im Berliner Olympiastadion kam es vereinzelt zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Fans und dem Einsatz von Pyrotechnik. Außerdem haben einige türkische Anhänger den Gruß der rechtsextremen Bewegung „Graue Wölfe“ gezeigt. Rund um das Länderspiel habe es laut den Polizeiangaben zehn vorübergehende Festnahmen gegeben.
© Taeger/Imago
Politiker missinterpretiert Pfiffe türkischer Fans
Zusätzlich missbrauchte FDP-Generalsekretär Djir-Sarai die Pfiffe der türkischen Fans gegen die deutsche Nationalmannschaft für weiteren Zündstoff in der Integrationsdebatte. Der Bild sagte der Politiker: „Es muss uns alle schmerzen, wenn in Deutschland geborene oder aufgewachsene Menschen bei einem Länderspiel in Deutschland die deutsche Nationalmannschaft auspfeifen.“
: "Muss uns alle schmerzen": FDP-Politiker verurteilt türkische Pfiffe gegen DFB (glomex)