Nouripour fordert mehr Aufklärung und Empathie

Omid Nouripour.

Nuriüppour  Omid dpa

Nouripour fordert mehr Aufklärung und Empathie

 

Grünen-Co-Chef Nouripour fordert, Antisemitismus in Deutschland mit Entschlossenheit entgegenzutreten. Antisemitische Inhalte von "Fridays for Future" verurteilt er. Zugleich mahnt er Empathie auch für palästinensische Opfer an.

Der Grünen-Co-Vorsitzende Omid Nouripour hat antisemitische Inhalte der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" in sozialen Netzwerken verurteilt. "Die Aktivisten haben auch noch ein Plüschtier in Form einer Krake auf das Bild geschmuggelt", sagte Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe in Bezug auf ein auf Instagram veröffentlichtes Foto, auf dem auch die bekannte Aktivistin Greta Thunberg zu sehen ist.

"Die Krake ist seit Jahrzehnten bekannt als antisemitische Symbolik", so Nouripour. "Nun wurden Verschwörungsideologien geteilt. Diese Posts sind verstörend und inakzeptabel." Nouripour begrüßte, dass sich die deutsche Gruppe von Fridays for Future davon distanzierte. "Unsere volle Solidarität gilt den Jüdinnen und Juden weltweit und wir verurteilen scharf den Terror der Hamas", hatte die Aktivistin Luisa Neubauer der Nachrichtenagentur dpa gesagt. "Wir distanzieren uns von den antisemitischen Posts auf internationalen Kanälen nachdrücklich."

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"Besondere Verantwortung der Deutschen"

Nouripour erinnerte an die besondere Verantwortung der Deutschen, Antisemitismus mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten, und forderte konkrete Schritte in Deutschland. "Erstens geht es darum, die Bildungsarbeit anzupassen. Es gibt immer weniger Zeitzeugen der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Wir brauchen pädagogische Konzepte, die zeigen, dass es um Menschheitsverbrechen geht", sagte der Grünen-Co-Vorsitzende. Es müsse eine klare Grenze gezogen werden, wo Meinungsfreiheit aufhöre und Volksverhetzung anfange.

Auch sei mehr Aufklärungsarbeit über den Nahostkonflikt nötig. "Die Palästinenser leiden massiv unter der Hamas, die sich ihre Herrschaft gewaltsam geholt hat", so Nouripour. "Hier kämpft eine Terrororganisation gegen einen demokratischen Staat - und gegen die Menschen, die sie vorgibt, befreien zu wollen."

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Nouripour ruft Israel zu Mäßigung auf

Er forderte Empathie auch für palästinensische Opfer. "Wir müssen Mitgefühl haben für alle Opfer. Es ist furchtbar, wenn Kinder leiden - unabhängig davon, ob es israelische oder palästinensische sind", sagte Nouripour. Zugleich betonte er: "Die Verantwortung für die aktuelle Lage trägt die Hamas."

Nouripour rief Israel im Krieg gegen die im Gazastreifen regierende militant-islamistische Hamas zu Mäßigung auf. "Die Israelis haben das Recht auf Selbstverteidigung. Dabei muss das Prinzip der Verhältnismäßigkeit gelten", sagte der Grünen-Co-Vorsitzende. Es sei notwendig, so schnell wie möglich humanitäre Korridore einzurichten für die Versorgung der Zivilbevölkerung, forderte Nouripour