• DGB-Chefin Fahimi fordert Einwanderungsbüros in ganz Deutschland

 

 

Möchte die Integration verbessern: die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi
Möchte die Integration verbessern: die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi
Quelle: AFP/TOBIAS SCHWARZ
 
Die Bundesregierung will mehr Zuwanderer in die Bundesrepublik holen, um dem Mangel an Arbeitskräften zu begegnen. DGB-Chefin Yasmin Fahimi glaubt, dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz nicht ausreicht. Es brauche Einwanderungsbüros.
 Mit Blick auf die Reise von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach Südamerika hat DGB-Chefin Yasmin Fahimi die Einrichtung von Einwanderungsbüros in ganz Deutschland gefordert. „Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich befürchte aber, dass es nicht ausreichen wird, um genügend Menschen aus dem Ausland nach Deutschland zu holen“, sagte die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

„Wir brauchen neben einer Einwanderungsbehörde des Bundes Einwanderungsbüros in den Kommunen, die eine ganzheitliche Unterstützung bei der Einwanderung und Integration aus einer Hand anbieten“, sagte sie. Die Fachkräfte aus dem Ausland benötigten Unterstützung etwa beim Erlernen der Sprache, bei der Wohnungssuche, beim Familiennachzug und der Kitaplatzsuche. Ferner benötigten sie Informationen über die Infrastruktur vor Ort und das Lebensumfeld.

Den „Fachkräften das Ankommen erleichtern“

„Diese Aufgaben sollten die Einwanderungsbüros für eine gewisse Zeit übernehmen, um den Fachkräften das Ankommen zu erleichtern“, sagte Fahimi. Sie plädierte ferner dafür, „vermehrt Ausbildungskooperationen mit verschiedenen Ländern einzugehen“.

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Baerbock und Heil beginnen am Montag in Brasilien eine mehrtägige Südamerika-Reise. Auf ihrer sechstägigen Reise, die sie auch nach Kolumbien und Panama führt, wollen sie um Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt werben.

Die Bundesregierung wolle „die Einwanderungspolitik vom Kopf auf die Füße stellen, denn unsere Wirtschaft braucht dringend mehr Fachkräfte“, erklärte Baerbock vor ihrem Abflug nach Brasília. „Brasilianische Pflegekräfte und kolumbianische Elektriker finden in Deutschland bereits offene Arme – diese Partnerschaft wollen wir ausbauen.“