Islamist soll Anschlag auf proisraelische Veranstaltung geplant haben

 Von: Die Welt

In Duisburg haben Spezialeinsatzkräfte der Polizei einen Mann festgenommen. Er soll im Verdacht stehen, eine Attacke auf eine Pro-Israel-Demo geplant zu haben. Es handelt sich bei dem Mann laut WELT-Informationen um einen vorbestraften Islamisten.

Islamist soll Anschlag auf proisraelische Veranstaltung geplant haben

Islamist soll Anschlag auf proisraelische Veranstaltung geplant haben © picture alliance/Roland Weihrauch/dpa

Terrorverdacht in NRW: Spezialkräfte der Polizei haben am Dienstag in Duisburg einen Mann festgenommen. Zu den Hintergründen der Festnahme und der Identität des Mannes machte die Polizei am Abend zunächst keine Angaben. Nach Berichten von „Spiegel“ und „Bild“ soll es sich um einen Terrorverdächtigen handeln. Demnach soll er einen Anschlag auf eine proisraelische Veranstaltung geplant haben.

Eine Sprecherin der Polizei Essen wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren. „Wir können noch nicht bestätigen, dass es sich um die Person handelt, die wir im Auge hatten“, sagte die Sprecherin weiter. Die Identitätsfeststellung dauere an.

Laut „Spiegel“ soll es sich um einen vorbestraften Islamisten handeln. Der Hinweis soll von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein. Die Behörden hätten befürchtet, dass der Mann einen Lkw einsetzen könnte, zu dem er leichten Zugang haben solle, so der „Spiegel“. Ob der Mann bereits eine konkrete Demo im Visier hatte, sei unklar.

Nach übereinstimmenden Angaben von „Spiegel“ und „Bild“ sowie Informationen von WELT handelt es sich bei dem Festgenommenen um Tarik S., der 2017 vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war.

Aktuell durchsuchen Fahnder die Wohnung von S. Nach Informationen von WELT kam der Hinweis von einem ausländischen Nachrichtendienst. Allerdings soll ein Gericht einem Haftbefehl zunächst nicht zugestimmt haben. Die Polizei entschied sich aber dazu, den als Gefährder geführten Mann aus Gründen der Gefahrenabwehr vorerst in Gewahrsam zu nehmen. Finden die Ermittler keine Beweise, müssten sie Tarik S. wieder laufen lassen.

Mitarbeit: Alexander Dinger