S. N. lief in Frankfurt am Main auf der Straße. Wenn er Salafisten sah, verdeckte er sein Gesicht mit einem Stück Papier. Auf die Frage seines Freundes, weshalb er sein Gesicht verdecken würde, antwortete er ihm, er hätte nießen müssen. Es war nur aus Angst, weil er einen nach einem Salafisten aussehenden Mann mit Fahrrad gesehen hatte, den er zu kennen meinte. Er hatte Angst vor ihm. Vor Angst hielt er ein Stück Papier vor sein Gesicht.
Er war 3 Monate lang mit Salafisten in der Türkei in einem Ausbildungslager gewesen. Danach wollte er nicht mehr nach Syrien gehen, um dort zu kämpfen. Er hatte seine Eltern angerufen und sein Vater hatte 7000 € an den Lagerverantwortlichen gezahlt und seinen Sohn freigekauft. Sein Vater holte ihn wieder nach Deutschland.
Nun hatte er wahnsinnige Angst davor erkannt zu werden. Von den Salafisten wollte er nicht gesehen werden. Dass er drei Monate in der Türkei in einem Ausbildungslager der Salafisten zugebracht hatte, sollte keiner wissen. Daher sagte er, dass er in der Türkei 3 Monate Urlaub gemacht hätte.
Seine Eltern haben ebenso große Angst. Sie befürchten, dass ihm wieder etwas passieren könnte. Sie laufen oft mit ihm zusammen als wäre er ein kleines Kind. Sie wollen ihn beschützen, damit ihm nichts passiert.
Viele Familien sind der Ansicht, dass die Koranverteilung auf der Straße durch die Salafistengruppe „Lies das!" vom Deutschen Staat verboten werden sollte. Durch die Koranverteilung überzeugen die Salafisten Jugendliche davon, sich nach Syrien in den heiligen Krieg schicken zu lassen. Wenn Jugendliche bei den Salafisten aussteigen wollen, sollten sie psychologisch betreut werden. Wenn Jugendliche, die in Syrien in den so genannten "Heiligen Krieg" gezogen sind, nach Deutschland zurückkommen und sich von den Salafisten distanzieren wollen, sollten sie dabei unterstützt werden.
Wenn ein Jugendlicher seine Schule unterbrochen hatte, sollte er sofort wieder von der gleichen Schule aufgenommen werden. Wenn seine Arbeitsstelle weg ist, sollte sofort eine Arbeitsstelle angeboten werden. Wenn er seine Lehre abgebrochen hatte, sollte er sofort wieder bei seiner Lehrstelle aufgenommen werden. Die Jugendlichen, die sich von den Salafisten distanzieren wollen, sollten auch Hilfe erhalten, um existierende Probleme in ihrem Leben lösen zu können: Im Elternhaus sollte nachgeschaut werden, ob der Jugendliche mit seinen Eltern Schwierigkeiten hat; auch im Bezug auf die finanzielle Situation der Eltern. Das soziale Umfeld der Jugendliche – von den Freunden bis zur Freizeit – sollte überprüft werden.
Für diese Aufgabe im Bereich der Jugendarbeit sollten mehrere muslimische Sozialarbeiter eingestellt werden.