Die Alevitische Gemeinden verurteilen die Äußerungen von Yoldas
Alevitische Gemeinden in Hamburg sind über die jüngsten Äußerungen von Schura- Vorsitzenden Mustafa Yoldas, empört. Yoldas hatte die türkische Militäroffensive in Syrien / Afrin mit teils martialischen Worten befürwortet und Kritiker als „Terrorversteher“ bezeichnet.
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WIR LEHNEN DIE KRIEGSVERHERRLICHUNG ENTSCHIEDEN AB!
"Wer mich kennt, der weiß, dass Kriegshetze, billiges Heldentum und Draufgängertum nicht meinem Wesen entsprechen... Aber in Bezug auf die Afrin-Operation zu sehen, wer sich gegen unseren Staat, unser Volk, unsere Soldaten stellt und mit Schaum vor dem Mund bellt, bin ich trotz Dutzender Fehler der Regierung der Ansicht, dass man diese Operation unterstützen sollte. Gott möge unsere glorreiche Armee vor Schaden bewahren." Es sei eine Zeit der "nationalen Einheit".
Die "einzige Garantie für die türkisch-kurdische Brüderlichkeit" sei die "islamische Glaubensbruderschaft"
"Nur wenn wir gegen den Imperialismus zusammen Widerstand leisten, haben wir eine Chance erfolgreich zu sein."
"Einer stirbt, Tausende werden geboren."
Diese jüngsten Äußerungen stammen von dem Schura-Vorsitzenden Dr. Mustafa Yoldas. Der Vorsitzende eines Rates, mit dem die Stadt Hamburg einen Staatsvertrag im Sinne des interreligiösen Dialogs zustande gebracht hatte.
Aber gerade diese Äußerungen zeigen, wie wenig dieser Rat und dessen Vorsitzende vom interreligiösen Dialog und der religiösen Toleranz hält. Ja, sie offenbaren sogar ihre Gesinnung, ihr Denken, deren Steuerung längst von dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan übernommen wurde. Die an sich „unabhängigen“ Organisationen wie DITIB sind längst Sprachrohre des türkischen Staatsapparates geworden. In Bergedorf wurden auch Eroberungsuren in den Moscheen vorgelesen. Antisemitische, antichristiliche , anti Alevitische Außerungen und nun Kriegsverherrende Äußerungen und Taten dienen nicht zum Interreligiösen Dialog und zum Frieden und Toleranz in der Gesellschaft.
Die Kriegsverherrlichung, das Nationale Denken, der Aufruf zur „islamischen Glaubensbruderschaft“, die mit diesen Äußerungen offen zu Tage gekommen sind, sind mit dem vorauszusetzenden Friedenswillen religiöser Organisationen bzw. Gemeinden unvereinbar. Es kann und darf nicht toleriert werden, dass eine Organisation, die mit der Stadt Hamburg einen Vertrag inne hält, zum Krieg aufruft.
Daher fordern wir den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, diesen Vertrag gründlich zu überprüfen und zumindest bis es eine klare Haltung herrscht, diesen Vertrag mit Schura und DITIB-Nord außer Kraft zu setzen. Eine mit gutem Willen in Praxis umgesetzte Idee darf nicht von nationalistischen Kräften, islamistischen Kriegsbefürworter nicht missbraucht werden. Die Partner einer solchen Idee, die dem interreligiösen Frieden dienen soll, sind als ungeeignet erwiesen.
Alevitische Gemeinde Hamburg Nobistor
Alevitische Gemeinde Hamburg Rothenburgsort
Alevitische Gemeinde Hamburg Bergedorf
Alevitische Gemeinde Hamburg Harburg