Amokfahrt in Bottrop: „klare Absicht, Ausländer zu töten“
Von dtj-online
Die Amokfahrt in Bottrop und Essen fuhr absichtlich in eine aus überwiegend Ausländern bestehende Menschenmenge. Das sei bei Vernehmungen klar geworden. Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen zeigte sich betroffen von dem Vorfall.
Die Amokfahrt in Bottrop und Essen hatte „klare Absicht, Ausländer zu töten“. Das sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag in einem Pressestatement. In der Silvesternacht war ein Mann mit seinem Auto in Menschenmengen an mehreren Orten in Bottrop und Essen gefahren. Die Rede ist von insgesamt vier Tatorten. Innenminister Reul sagte, dass der Fall „sehr ernst genommen werden“ müsse. Es werde mit Hochdruck ermittelt. Bei der Amokfahrt waren mindestens fünf Menschen verletzt worden. Darunter auch ein Kind. Außerdem habe eine 46-jährige Frau zeitweillig in Lebensgefahr geschwebt, wie Reul berichtete. Unter den Verletzten waren auch Afghanen und Syrer.
Amokfahrt in den ersten Stunden von 2019
In den ersten Minuten des neuen Jahres fuhr der Mann über eine Zufahrtsstraße in die Bottroper Innenstadt. Dort fuhr er plötzlich auf einen ersten Fußgänger, der sich retten konnte. Später fuhr er weiter Richtung Stadtzentrum, um wenige Minuten später auf dem Berliner Platz in eine Gruppe von Menschen, die den Jahreswechsel feiern wollten, fuhr. Anschließend sei der Mann in seine Heimatstadt Essen geflüchtet, wo er noch einmal versucht habe, auf Menschen zu fahren, die an einer Bushaltestelle standen. Dort erwischte der Amokfahrer allerdings niemanden. Danach soll er es sogar noch viertes Mal versucht haben, wo er eine Person leicht verletzt haben soll.
Fahrer fuhr bewusst in Menschenmenge
Bei dem Fahrer des Autos handelte es sich um einen Deutschen, der bewusst in vier Menschengruppen gefahren sei, die größtenteils aus Ausländern bestanden hätten. Das sei bei den Vernehmungen klar geworden. Schon bei der Festnahme durch Polizeibeamte habe sich der Mann fremdenfeindlich geäußert, wie die Behörden erklärten.
NRW-Innenminister Reul: „so etwas macht sehr betroffen“
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul zeigte sich sehr betroffen von dem Vorfall. Reul sagte, dass es „keinerlei Toleranz“ für Gewalttäter gebe. Dabei sei es „egal, von welcher Ecke sie kommen.“
Auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen zeigte sich betroffen. Auf Twitter sagte Laschet der rechten Gewalt den Kampf an: „Wir stehen zusammen gegen rechte Gewalt. Den Kampf gegen den Hass auf andere Menschen werden wir mit allen Mitteln des Rechtsstaats engagiert fortsetzen.“