Asylbewerber bricht mit Schmerzen zusammen - Abschiebung in Halle abgesagt

                                      Artikel von FOCUS-online-Redaktion

 

 

 

 

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                                                              Eine Abschiebung mit Polizei. (Symbolbild) © dpa/Sebastian Willnow

Bei einer Abschiebung in Halle (Saale) ist ein Asylbewerber mit Schmerzen zusammengebrochen. Ein Rettungswagen kam und nahm den Mann mit in ein Krankenhaus, wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtet. Die Abschiebung musste abgesagt werden.

Mann soll abgeschoben werden und krümmt sich vor Schmerzen

Die Beamten waren am Montagvormittag im Stadtteil Halle-Neustadt angerückt, um den Mann aus Guinea-Bissau zur Abschiebung in sein Heimatland abzuholen. Plötzlich soll der Mann über starke Schmerzen geklagt haben. Er habe sich auf den Boden gelegt, fünf Polizisten hätten den Mann umringt. 

Nur 66 von 178 Abschiebungen vergangenes Jahr in Halle durchgeführt

Laut Informationen der Zeitung ist der Mann ein abgelehnter Asylbewerber. Die geplante Abschiebung wurde vorerst abgesagt. Ob und wann diese nachgeholt wird, ist derzeit noch unklar. In Halle konnten vergangenes Jahr nur 66 von 178 Abschiebungen durchgeführt werden. Die anderen scheiterten meist daran, dass die Betroffenen nicht anzutreffen waren oder sich gegen die Maßnahme wehrten. In Sachsen-Anhalt gab es zuletzt heftige Kritik, weil die Behörden ein zehnjähriges Mädchen direkt aus der Schule abholen ließen.