Messer-Attacke von Mannheim: Claudia Roth gegen Abschiebung nach Afghanistan

Geschichte von Eva Maria Braungart

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Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).  © Hannes P. Albert/dpa

 

 

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), hat sich nach dem Messer-Angriff von Mannheim gegen eine Abschiebung des mutmaßlichen Islamisten nach Afghanistan ausgesprochen. In der Talkshow „Maischberger“ vom Dienstagabend sagte Roth: „Ein Verbrecher, der ein Verbrechen in Deutschland begangen hat, soll vor ein deutsches Gericht“.

 

Am Freitag hatte ein Mann mit einem Messer offenbar gezielt den Wahlstand der islamfeindlichen Bewegung Pax Europa angegriffen. Er verletzte dabei ein halbes Dutzend Menschen, ein Polizist erlag Tage später seinen Verletzungen. Der mutmaßliche Täter stammt aus Afghanistan.

Nach Angaben der Behörden war die Tat mutmaßlich islamistisch motiviert. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte am Dienstag in Stuttgart, dass die Erkenntnisse darauf hindeuten, dass es sich um eine islamistisch-extremistisch motivierte Straftat handelt.

Angesichts des möglichen islamistischen Hintergrunds der Tat sagte Roth weiter: „Würde diese Person jetzt nach Afghanistan geschickt werden, würden sie ihn da möglicherweise als großen Helden feiern“. Die Straftat müsse in Deutschland bestraft werden. Grundsätzlich sei es jedoch richtig, dass „Gefährder, die unseren Frieden in unserem Land gefährden, dass die zurückgeführt werden sollen, wenn das möglich ist“.

Forderungen nach Abschiebungen nach Afghanistan wurden in den vergangenen Tagen vermehrt laut. Seit der Machtübernahme durch die radikal-islamistischen Taliban in Kabul im August 2021 schiebt Deutschland aber niemanden mehr nach Afghanistan ab.