Der neue Asylkurs der Ampel: Klare Worte an die Grünen

Artikel von Pitt von Bebenburg FR

Kleiner Parteitag der Grünen

Kleiner Parteitag der Grünen © Boris Roessler/dpa

Ihre eigene Jugend setzt sich für mehr Menschlichkeit für Geflüchtete ein – die Partei sollte auf sie hören. Der Kommentar.

Der Rechtsruck in Deutschland ist nicht erst seit den Wahlen in Bayern und Hessen unübersehbar. Er zeitigt Folgen, vor allem in der Migrationspolitik. Geflüchteten Menschen wird in der deutschen Debatte ständig Böses unterstellt, vom Erschleichen von Sozial- und Gesundheitsleistungen bis zum Antisemitismus. Wer stellt sich dem entgegen?

Kanzler Olaf Scholz hat sich für einen anderen Weg entschieden. Er begibt sich angesichts mieser Wahlergebnisse seiner SPD auf das Niveau populistischer Sprüche, wenn er fordert: „Wir müssen endlich in großem Stil abschieben.“ Dabei weiß Scholz genau, dass die meisten Menschen ohne Aufenthaltsrecht aus guten Gründen in Deutschland geduldet werden.

Die neue Asylpolitik der Grünen: Der Nachwuchs stellt sich gegen den Ampel-Kurs

Aber auch die Ministerinnen und Minister der Grünen haben dem Vorhaben zugestimmt, Haftlager an den europäischen Außengrenzen einzurichten. Sie haben lediglich ihre Bauchschmerzen zu Protokoll gegeben.

Klare Worte findet wenigstens die Grüne Jugend. Ihre Partei solle „die Entrechtung von Geflüchteten stoppen“ und sich dem Rechtsruck entgegenstellen, fordert die neue Spitze der Jugendorganisation. Es wäre gut, wenn sie wenigstens in der eigenen Partei Gehör finden würde. Denn wenn die Stimmung nach rechts kippt, braucht es ein Gegengewicht. (Pitt von Bebenburg)