Studio Bosporus“ feiert deutsch-türkisches Anwerbeabkommen

 
 
Die Kulturakademie Tarabya ist eine Einrichtung der Bundesregierung. Sie wird von der Deutschen Botschaft Ankara betrieben und ist Teil der Kulturarbeit der Deutschen Botschaft in der Türkei. Die kuratorische Verantwortung für die Kulturakademie trägt das Goethe-Institut. Foto: Kulturakademie Tarabya

Vor 60 Jahren wurde das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei geschlossen. Doch die deutsch-türkische Freundschaft hat tiefere Wurzeln. Die Kulturakademie Tarabya erinnert daran.

Bis Ende Oktober sind nach Angaben vom Freitag 40 Veranstaltungen an 22 Orten in ganz Deutschland sowie in Istanbul vorgesehen. Im Berliner Kunstraum Kreuzberg/Bethanien werden zudem Arbeiten von mehr als 100 Künstler:innen gezeigt.

„Die Kulturakademie Tarabya ist in den zehn Jahren ihres Bestehens zu einem Ort geworden, an dem Gemeinsames entsteht, in der Kunst und darüber hinaus“, sagte Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt. Daraus entstünden künstlerische Freiräume und Ankerpunkte für zivilgesellschaftlichen Austausch. Auch Sicht der Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, öffnen die künstlerischen Arbeiten „neue Perspektiven auf das deutsch-türkische Verhältnis und thematisieren offen auch durchaus kritische Themen beider Gesellschaften“.

Akademie-Grundstück war ein Geschenk des Sultans an das Deutsche Reich

Die bundeseigene Kulturakademie ist Teil der Kulturarbeit der Deutschen Botschaft in der Türkei. Sie wurde im Herbst 2011 mit dem Ziel eröffnet, dass sie zur positiven Entwicklung der kulturellen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland beiträgt. Die Akademie ist beheimatet in der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Istanbul und hat eine besondere Geschichte im Zuge der deutsch-türkischen Freundschaft: Das Grundstück war nämlich ein Geschenk des osmanischen Sultans Abdülhamid II. Mit der Maßgabe zur diplomatischen Nutzung schenkte der Sultan das Grundstück an das Deutsche Reich.

dpa/dtj