Krieg in Gaza

Habecks Kritik an Israel trifft auf CSU-Entsetzen: „Öl ins Feuer“

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                                          Robert Habeck © Christophe Gateau/dpa

 
Angesichts der aktuellen israelischen Bodenoffensive in Gaza kritisiert Habeck Netanjahus Vorgehen als Völkerrechtsbruch. Aus der CSU hagelt es Kritik.

Berlin – Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) hat Israels Vorgehen im Gaza-Krieg als Völkerrechtsbruch kritisiert. „Selbstverständlich muss Israel sich an das Völkerrecht halten. Und die Hungersnot, das Leid der palästinensischen Bevölkerung, die Angriffe im Gazastreifen sind – wie wir jetzt auch ja gerichtlich sehen – mit dem Völkerrecht nicht vereinbar“, sagte Habeck am Samstag (25. Mai) in einem Bürgergespräch beim Demokratiefest in Berlin.

„Das heißt, es ist in der Tat so, dass Israel dort Grenzen überschritten hat, und das darf es nicht tun.“ Gleichzeitig verwies der Grünen-Politiker darauf, dass die Hamas im Gazastreifen den Krieg sofort beenden könnte, wenn sie ihre Waffen niederlegen würde.

CSU kritisiert Habecks Aussagen scharf: „Antiisraelische Propaganda“ und „linker Antisemitismus“

CSU-Generalsekretär Martin Huber bezeichnete die Aussagen Habecks derweil als „unfassbar und beschämend“. Der Wirtschaftsminister gieße „Öl ins Feuer der ohnehin schon antisemitisch aufgeheizten Stimmung in Deutschland“, schrieb er am Sonntag auf X. Huber warf Habeck vor, „das Narrativ der Hamas und der Israel-Hasser“ zu bedienen. Seine Äußerungen grenzten an Täter-Opfer-Umkehr. „Er reiht sich damit ein in die antiisraelischen Propagandisten des linken Antisemitismus. Dieser darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“.