Nach wütenden Protesten wegen der Annullierung seines Sieges bei der Bürgermeisterwahl im osttürkischen Van hat die Wahlbehörde den prokurdischen Kandidaten Abdullah Zeydan nach Angaben seiner Partei nun doch zum Wahlsieger erklärt. "Dank des Widerstands des kurdischen Volkes, unserer Freunde und der Demokraten, wurde entschieden, das Bürgermeisteramt der (...) Stadt Van an Abdullah Zeydan zu übergeben", teilte die prokurdische Partei DEM am Mittwoch mit. Der Oberste Wahlrat bestätigte die Entscheidung zunächst nicht.
Nach wütenden Protesten wegen der Annullierung seines Sieges bei der Bürgermeisterwahl im osttürkischen Van hat die Wahlbehörde den prokurdischen Kandidaten Abdullah Zeydan nach Angaben seiner Partei nun doch zum Wahlsieger erklärt. "Dank des Widerstands des kurdischen Volkes, unserer Freunde und der Demokraten, wurde entschieden, das Bürgermeisteramt der (...) Stadt Van an Abdullah Zeydan zu übergeben", teilte die prokurdische Partei DEM am Mittwoch mit. Der Oberste Wahlrat bestätigte die Entscheidung zunächst nicht. Der DEM-Kandidat Zeydan war bei der Kommunalwahl am Sonntag mit mehr als 55 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister im mehrheitlich von Kurden bewohnten Van gewählt worden, der Kandidat der Regierungspartei AKP bekam dagegen lediglich 27 Prozent. Die Wahlkommission hatte Zeydan jedoch in letzter Sekunde von der Wahl ausgeschlossen und damit den Weg für dessen Kontrahenten freigemacht. Die prokurdische Partei DEM reichte daraufhin am Mittwoch beim obersten Wahlgericht Klage gegen den Ausschluss Zeydans ein.
90 Festnahmen nach Protesten
Der Ausschluss Zeydans von der Wahl hatte wütende Proteste in den türkischen Kurdengebieten sowie in Istanbul ausgelöst. In Van und sechs weiteren Städten wurden fast 90 Menschen festgenommen, wie Innenminister Ali Yerlikaya am Mittwoch mitteilte. Die Präfektur von Van verbot für die kommenden zwei Wochen jegliche Proteste sowie die Anreise von Menschen, die verdächtigt würden, "an illegalen Versammlungen in der Provinz teilnehmen zu wollen".
90 Festnahmen nach Protesten