SPD-Abgeordneter fordert kurzfristige Visa für Erdbebenopfer
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Erdbeben in Türkei und Syrien
SPD-Abgeordneter fordert kurzfristige Visa für Erdbebenopfer
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Der SPD-Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel plädiert für unbürokratische EU-Visa für Erdbebenopfer. Viele der Angehörigen in Deutschland wollen ihren Verwandten helfen, sagt er.
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und im Nordosten Syriens unterstützt der Frankfurter Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel (SPD) den Vorschlag der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Menschen aus der türkischen Erdbebenregion einen vorübergehenden Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. "Voraussetzung dafür sollte sein, dass in Deutschland lebende Angehörige eine Verpflichtungserklärung abgeben, für alle entstehenden Kosten aufzukommen", schrieb der Politiker auf seiner Webseite.
Yüksel hatte sich in den vergangenen Tagen mit Vertretern türkischer Gemeinden, Verbänden und Vereinen in Hessen getroffen, um über gemeinsame Hilfsmaßnahmen zu sprechen. "Hier in Deutschland gibt es viele Angehörige und Verwandte, die ihren Familienmitgliedern helfen möchten und auch bereit wären, den Aufenthalt in Deutschland zu finanzieren", sagte er. "Aus humanitären Gründen sollte diesem Betroffenenkreis unbürokratisch Visa ausgestellt werden, wenn die Verpflichtungserklärung vorliegt."
Bei dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind tausende Menschen ums Leben gekommen. Am Donnerstagmorgen war die Zahl der bestätigten Todesopfer auf mehr als 16.000 gestiegen, zudem gibt es Zehntausende von Verletzten. Am Mittwoch hatte sich bereits der Hessische Landesausländerbeirat für unbürokratische Einreiseerleichterungen für Menschen aus der Katastrophenregion ausgesprochen