Der Anteil der MigrantInnenkinder ist angewachsen. Heute sind zwei von drei Neugeborenen in den Großstädten deutschlanmd Kinder von EinwanderInnen. Der Bevölkerungsanteil der MigrantInnen beträgt etwa 25%. Vor allem in den Stadtteilen mit einem hohen Anteil an Kindern von MigrantInnen gibt es keine bedarfsgerechten Kindergartenplätze.
Die Entwicklung und Umsetzung mehrsprachiger Konzeptionen mit interkulturellem Ansatz ist in diesen Kindergärten notwendig. Der Rahmenplan der Schulen sollte so geändert werden, dass die aus dem interkulturellen Ansatz erworben Erkenntnisse weiter reflektiert und praktiziert werden können.
Die ErzieherInnen sollten bessere Fortbildungsmöglichkeiten erhalten, aber auch mehrsprachig und mit interkulturellem Ansatz ausgebildet werden, damit die Kinder der MigrantInnen sowohl die deutsche Kultur als auch die Kultur ihrer Eltern und Großeltern besser verstehen können.
Den deutschen ErzieherInnen soll es ermöglicht werden, eine Minderheitensprache als Fremdsprache zu erlernen. Dabei ist sowohl eine gezielte Förderung der deutschen Sprache als auch die Anerkennung und Unterstützung der Sprache der MigrantInnen und ihrer unterschiedlichen Kulturen zu gewährleisten.
Kein Abbau des Personalschlüssels bei Kindern von Migranten!
Die Kindergartengebühren sollten für Familien entfallen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Informationen zu dem Anspruch auf einen Platz in einem Kindergarten sollten in den Sprachen der MigrantInnen veröffentlicht werden.
Wir fordern:
- - Paritätische Besetzung der Kindergartenteams
- - Mehr Kindergartenplätze
- - Wegfall oder Reduzierung der Kindergartengebühren
- - Mehrsprachige Kindergärten
- - Bessere Fortbildung für die ErzieherInnen
Schule Deutschland
In Deutschland leben 16 millionen EinwanderInnen mit migrationhintergrunde aus verschiedenen Länder gekommen sind.
Der Anteil der MigrantInnen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland beträgt 17% Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Gesellschaft geworden. Die multiethnische Struktur der Deuschengesellschaft ist im Laufe des Einwanderungsprozesses immer deutlicher geworden.
Entsprechend wird auch die multiethnische Zusammensetzung der Kindergärten und Schulen immer klarer erkennbar. 25 % der Kinder haben einen Migrationshintergrund.
Etwas über 30% aller SchülerInnen verlassen die Schule mit der Hochschulreife, von den Einwanderer/ Einwanderinnenkindern nur 8%. Dafür verlässt von diesen 30% die Schule ohne Schulabschluss. Von deutschen Kindern erleidet nur jedes achte dieses Schicksal.
Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Chancen der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich schlecht sind.
Wir fordern eine Gleichstellung der Kinder von MigrantInnen und den deutschen SchülernInnen. Bisher wird in den Schulen der kulturelle Unterschied nicht angemessen berücksichtigt. Wir leben heute in einer multiethnischen Gesellschaft, in der alle Ethnien das volle Bürgerrecht besitzen sollten.
Nach der mehr als fünfzigjährigen Geschichte der Einwanderung sollten in der Schule LehrerInnen und Lehrpläne längst verändert sein. Das deutsche Schulsystem ist für Kinder der MigrantInnen eher ein Hindernis als konkrete Hilfe in der schwierigen Phase des Heranwachsens.
Wir fordern:
- Änderung des Schulsystems entsprechend den Anforderungen einer Einwanderungsgesellschaft
- Dauerhaft mehrsprachige Angebote in den Schulen
- Aufwertung des muttersprachlichen Unterrichts
- Anerkennung der Muttersprache als 1. oder 2. Fremdsprache anerkannt werden
- Das Ende der Diskriminierung der Einwanderer/Einwanderinnenkinder in der Schule
Im Kindergarten, in der Schule, im Berufsleben und in der Gesellschaft werden die Jugendlichen teilweise auf Grund ihrer Herkunft, teilweise aber auch auf Grund ihres Aussehens diskriminiert.
Wir fordern:
- Bilinguale Berufschancen
- Mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche
- Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche mit Migrationshintergrund durch Zusammenarbeit von deutschen Firmen und Firmen von EinwanderInnen.